NRW-Arbeitsmarkt Ausländer holen bei der Bildung auf

Düsseldorf · Zugewanderte bleiben im Schul- und Berufsleben nach wie vor deutlich hinter den Einheimischen in Nordrhein-Westfalen zurück. Obwohl ihre Qualifikationen sich im Laufe der Jahre verbessert haben, schlägt sich das auf dem Arbeitsmarkt nur unzureichend nieder.

Das geht aus der neuen Zuwanderungsstatistik hervor, die NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) am Mittwoch in Düsseldorf vorgelegt hat.

Demnach verließen 2011 mehr als doppelt so viele ausländische Jungen und Mädchen die Schule ohne Abschluss (11,9 Prozent) wie deutsche (4,7 Prozent). Ähnlich sind die Verhältnisse an den Hauptschulen: Mehr als jeder dritte ausländische Achtklässler besuchte in NRW eine Hauptschule - bei den deutschen nur etwa jeder sechste.

"Neben Bildung ist Arbeit die Grundvoraussetzung für gelingende Integration", bilanziert der Bericht. Die Erwerbstätigenquote liege allerdings bei den Zugewanderten mit knapp 60 Prozent deutlich niedriger als in der deutschen Vergleichsgruppe (72,4 Prozent).

Einen besonders hohen Anteil an der Erwerbstätigkeit erreichen Ausländer in ländlich geprägten Regionen, unterdurchschnittliche Chancen haben sie im Ruhrgebiet. Nur einer von hundert Migranten erreiche den Beamtenstatus.

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