Borowski-Tatort Die Rückkehr des Psychopathen

Sie sind zurück: Frauenmörder Kai Korthals mit den so schönen, aber auch so bösen Augen, Borowskis heimliche Liebe Frieda Jung (Maren Eggert) und die Ängste von Ermittlerin Sarah Brandt (Sibel Kekilli). Der neue Borowski-Tatort knüpft an eine Folge aus dem Jahr 2012 an.

Borowski ist am Zug: Frauenmörder Kai Korthals sollte eigentlich keine Chance mehr haben. Oder doch?

Borowski ist am Zug: Frauenmörder Kai Korthals sollte eigentlich keine Chance mehr haben. Oder doch?

Foto: NDR Presse und Information

Beim Tatort "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" kommen die Erinnerungen an den Fall von 2012 zurück, wo Lars Eidinger in der Rolle des so harmlos wirkenden Psychopathen überzeugte, der am Ende der Kripo entkam.

"Er wird kommen", verspricht eine völlig verwirrte und mit Drogen vollgepumpte Frau, die der Serienmörder in einem Kühlschrank am Strand in die Freiheit entlässt. Bei dem Versprechen braucht es eigentlich kaum die wirkungsvolle Spannungsmusik, die einen von Anfang an frösteln lässt.

Da kann auch das Liebesglück von Jung und Borowski (Axel Milberg) nichts ändern. Dialoge wie "Hören Sie diese Stille? - Ja ich höre sie" lassen einen unwillkürlich an die Bedrohung durch Korthals denken. Der es wieder schafft, unbemerkt in verschlossene Räume zu gelangen und sich sogar direkt neben dem Kommissar aufhalten kann, ohne dass der es merkt. Ja, er rechtfertigt seine Gräueltaten - von denen gibt es in den 90 Minuten wahrlich genug - sogar gegenüber den Zuschauern: "Sie glauben, dass Sie ein besserer Mensch sind als ich? Soll ich Ihnen mal was sagen, Sie haben es nur besser."

Borowski sagt dem Lebensdieb ("du nistest Dich in Leben anderer ein und hast kein eigenes") den Kampf an. Dass sein Privatleben dabei aus den Fugen gerät, ist voraussehbar. Sein Alleingang unrealistisch, bietet aber ein aufregendes Duell mit dem Killer. Die vielen Wendungen und Anspielungen machen den Tatort äußerst sehenswert..

ARD, Sonntag, 20.15 Uhr. Mehr: www.ga.de/tatort

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