Nils Landgren Quintet: "Eternal Beauty" Musik für gewisse Stunden

BONN · Unglaublich, was dieser Mann leistet: Nils Landgren ist längst nicht mehr nur "Mr. Red Horn", der Mann mit der roten Posaune auf internationalen Jazzpodien.

 "Eternal Beauty"

"Eternal Beauty"

Er komponiert, organisiert, experimentiert, hat einen vollen Tourneeplan mit Auftritten in verschiedensten Formationen - gerade gestartet hat er in Stockholm sein neues Projekt "Nisse Landgrens hörna"; er ist solo und mit seinem Quintett unterwegs, lässt seine tolle Funk Unit auffahren.

Pausen kennt der Ausnahmemusiker, der am Samstag 58 wird, offenbar nicht. Oder doch? Seine aktuelle CD "Eternal Beauty" wirkt wie eine lässige Jazz-Session für die Akteure und ist eine entspannende, inspirierende, aufbauende Auszeit für den Zuhörer.

Landgren frönt hier nicht nur seiner Leidenschaft, Top-Musiker zusammenzubringen: Michael Wollny (Piano), Johan Norberg (Gitarren), Lars Danielsson (Bass und Cello) und Rasmus Kihlberg (Schlagzeug). Landgren zelebriert auch wunderbare Balladen. Schon dass Titelstück, das Esbjörn Svenssons Witwe Eva zusammen mit Wollny geschrieben hat (nicht die einzige Hommage an den Pianisten Svensson), ist berückend schön. Landgren singt sie mit zarter, hoher Stimme, steigt dann nicht minder feinfühlig mit der Posaune ein.

Zu hören sind sonst die bezaubernde Folk-Hymne "Green Fields", "Isn't It A Pity" von George Harrison, "Broken Wings" von Mr. Mister und viele weitere Songs für gewisse Stunden.

Nils Landgren Quintet "Eternal Beauty" (ACT).

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