CD-Vorstellung Manfred Honeck dirigiert Dvorák und Janácek

Nachdem man in Pittsburgh 2008 den Österreicher Manfred Honeck als Dirigenten für das traditionsreiche Sinfonieorchester verpflichtet hatte, wurde aus der professionellen Beziehung schon bald eine emotionale: Man mag und schätzt sich außerordentlich, die Vertragsverlängerung bis 2020 wurde zur reinen Formsache.

 Die CD von Manfred Honeck, Dvorák und Janácek.

Die CD von Manfred Honeck, Dvorák und Janácek.

Foto: GA

Was sie aneinander bindet, kann man unter anderem auf der neuen CD nachhören, die jetzt beim Label FRESH! Reference Recordings erschienenen ist. Sie enthält Antonin Dvoráks Sinfonie Nr. 8 und eine Symphonische Suite aus Leos Janáceks Oper "Jenufa".

Mit dem Idiom böhmischer beziehungsweise tschechischer Musik kennt sich der Österreicher Honeck bestens aus. Das hört man vor allem an jenen Stellen, an denen er sich und seinen Musikern größere rhythmische Freiheiten erlaubt. Manches in der Dovrák-Sinfonie ist von geradezu rhapsodischem Zuschnitt. Honeck und sein fabelhaftes Orchester treffen dabei Stimmung und Atmosphäre dieser Musik sowohl im Adagio als auch im federleicht tänzerischen Allegretto grazioso mit bewundernswerter Selbstverständlichkeit.

Die von Honeck selbst konzipierte und vom tschechischen Komponisten Tomás Ille arrangierte "Jenufa"-Suite ist ein aufwühlender Kontrapunkt zur Sinfonie: Man erlebt 22 Minuten Hochspannung, getrieben von packenden Rhythmen, brillanten Blech-Episoden, zwischen denen die idyllischen Ruhe-Phasen umso schöner zur Geltung kommen.

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