"Utopia" liegt in Königs Wusterhausen

Berlin · Sat.1 verkauft die Show bereits jetzt als das "aufregendste Sozial-Experiment der TV-Geschichte". Im nächsten Jahr startet der Münchner Privatsender die Langlaufsendung "Utopia".

 Ein karger Baum bei Königs Wusterhausen. Foto: Arno Burgi

Ein karger Baum bei Königs Wusterhausen. Foto: Arno Burgi

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Der Standort liege im brandenburgischen Königs Wusterhausen, teilte Sat.1 mit. 15 Menschen sollen dort auf einem eigens für sie zur Verfügung gestellten Gelände eine eigene Gemeinschaft bilden. Im Ursprungsland Holland wird die Show jetzt sogar verlängert.

Es gibt laut Sat.1 keine Anführer, es sei denn, die 15 bestimmen einen. Wo jetzt noch eine grüne Wiese ist, bekommen die Mitspieler eine unbeheizte Scheune, zwei Kühe, einige Hühner und etwas fruchtbaren Ackerboden. Außerdem stehen Anschlüsse für Gas, Wasser und Strom zur Verfügung. Betten, Duschen und Toiletten gibt es jedoch nicht. In Deutschland wird die Show produziert von der Hamburger Firma Schwartzkopff TV, die auch "The Voice of Germany" herstellt.

Initiator des TV-Experiments ist der holländische TV-Manager John de Mol, Bruder von Entertainerin Linda de Mol. Mit seiner Firma Talpa TV hat er das Projekt bereits für den niederländischen Sender SBS6 umgesetzt. Talpa TV teilte mit, "Utopia" werde wegen des Erfolges nun nicht etwa auslaufen, sondern auf unbegrenzte Zeit verlängert. Der Sieger werde wie vorgesehen zum Jahresende mit Bargeld belohnt. Allen 15 Teilnehmern werde freigestellt, ob sie weitermachen wollen.

"Das soziale Experiment ist noch lange nicht beendet", sagte de Mol laut Mitteilung. "Es kann noch so viel entwickelt werden. Wir stehen unter keinerlei Zeitdruck und werden den 15 Bewohnern neue Impulse vermitteln."

Vor kurzem startete "Utopia" auch auf dem US-Kanal Fox und erreichte dort mit einer Folge einen Marktanteil von 58 Prozent in der Zuschauerzielgruppe der 18- bis 49-Jährigen, berichtete Talpa. Demnächst sollen nationale Versionen auch in Rumänien und der Türkei beginnen.

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