Shakespeare-Freunde feiern 450. Dichter-Geburtstag

Weimar · Weimar, die Stadt Goethes und Schillers, feiert den 450. Geburtstag des Engländers William Shakespeare (1564-1616). Theater, Musik, Diskussionen und das obligatorische Geburtstagsständchen am Dichter-Denkmal stehen bis Sonntag auf dem Programm der Shakespeare-Tage.

 Das Denkmal für William Shakespeare in Weimars Park an der Ilm. Foto: Martin Schutt

Das Denkmal für William Shakespeare in Weimars Park an der Ilm. Foto: Martin Schutt

Foto: DPA

Die bis zu 350 Teilnehmer und Referenten kämen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, England, den USA und Australien, sagte der Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, Tobias Döring.

Weimar hat für die deutsche Shakespeare-Rezeption eine besondere Bedeutung. Hier übersetzte Wieland die Dramen des Engländers ins Deutsche, brachte Goethe dessen Stücke auf die Bühne. 1864 gründeten dort Shakespeare-Verehrer die Deutsche Shakespeare-Gesellschaft mit derzeit rund 2000 Mitgliedern.

"Das 150. Jubiläum ist uns Anlass, die Tradition der Shakespeare-Feiern zu hinterfragen, die wir ja auch selber machen." Erstmals sei im 18. Jahrhundert in Shakespeares Geburtsstadt Stratford-upon-Avon gefeiert worden. Die Feiern hätten sich dann zu einer Art Ersatzreligion entwickelt, meinte der Anglist.

Am Sonntag erhält der englische Schauspieler und Regisseur Sir Kenneth Branagh (53) die Ehrenpräsidentschaft der Gesellschaft. "Wir haben mit Branagh eine Persönlichkeit gewonnen, die die alten Stücke Shakespeares für ein neues Publikum neu erzählt und aufbereitet hat", sagte Döring. Seit den 80er Jahren habe Branagh als Schauspieler und Regisseur aufrüttelnde Visionen von Shakespeares Werken entwickelt.

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