Pariser Laufstege zwischen Klarheit und Opulenz

Paris · Noch bleibt offen, ob Paris modisch im kommenden Herbst auf üppige Muster setzt oder auf klare Schlichtheit. Bis zum Freitag, vierter von insgesamt neun Tagen der Prêt-à-Porter-Schauen der Damenkollektionen für Herbst/Winter 2015/16, war beides auf den Laufstegen zu sehen.

 Wie eine Ritterrüstung - nur weicher. Foto: Ian Langsdon

Wie eine Ritterrüstung - nur weicher. Foto: Ian Langsdon

Foto: DPA

Bei Issey Miyake kombinierte der Designer Yoshiyuki Miyamae ein Mischmasch von Formen und Farben mit einer 3-D-Technik in der Stoffverarbeitung. Teilweise erinnerten die Entwürfe an bauchige Insektenleiber oder wippende Flügel. Kleider oder Mäntel wirkten wie aus Splittern eines Kaleidoskops zusammengesetzt - in Lila, Blau oder Grün zu Pink. Am Ende der Schau verwandelten einige Models ihre Shorts in sich öffnende zipfelige Tellerröcke, zusammengesetzt aus bunten Quadraten.

Der Belgier Christian Wijnants favorisierte am Donnerstagabend Geometrie: Klare Schnitte und zarte Stoffe, übersät mit grafischen Motiven, ergaben trotz aller Strenge einen mädchenhaften Look.

Alber Elbaz ließ für Lanvin seine Fantasie spielen. Die Kollektion war von marokkanischen Einflüssen geprägt: Eine ganze Symphonie aus goldschimmernden Mustern, Offiziershosen, Berberstreifen, an luxuriöse Decken erinnernde Kleider und ein Patchwork aus Pelz, Fransen und Kordeln offenbarten das Können des Modemachers.

Bei US-Designer Rick Owens trugen einige Models Goldfarbe wie eine Maske auf dem Gesicht. Rasant wirkten Owens architektonische Schnitte, deren meisterhafte Linienführung durch die gedeckten Farben wie Schwarz, Grau und Brauntöne noch mehr hervorstach.

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