Modedesigner Guyon feiert gelungen Einstand in Paris

Paris · Neuer Designer, neues Glück: Der Franzose Bertrand Guyon gab auf den Pariser Haute-Couture-Schauen seinen Einstand als Kreativdirektor des Modehauses Schiaparelli.

 Rosa ist die Farbe des Hauses Schiaparelli. Foto: Etienne Laurent

Rosa ist die Farbe des Hauses Schiaparelli. Foto: Etienne Laurent

Foto: DPA

Fließende Seidenabendkleider mit tiefem Rückenausschnitt im Stil der 1930er-Jahre, auf Figur geschnittene, karierte Hosenanzüge und Blousonjacken, die aussahen, als bestünden sie aus Wasser, zeigten Guyons Können. Schillernde Brokatjacken und gesteppte Seidenmäntel wirkten hingegen etwas tantenhaft. Insgesamt erhielt der von Valentino kommende Designer für den Auftritt am Montag aber viel Lob. Er milderte den dramatischen Stil von Vorgänger Marco Zanini klug ab.

Am Vorabend hatte es Donatella Versace mit ihrer "Atelier Versace"-Kollektion krachen lassen. Zu hämmernder Musik schickte die Italienerin langmähnige Rockerbräute über den Laufsteg. Zu sehen waren Plateaustiefel aus Lackleder, fetzenartige Kleider, Netzstoffe, Pailletten in Reißverschlussform und Bondage-Gewänder.

Alles war dennoch äußerst präzise gearbeitet und wirkte dank mehrlagiger Seide, harmonischer Pastellfarben und kunstvoller Blütenstickerei ausgehfein. Einige Models erinnerten in ihren türkisfarben wehenden Gewändern an Nymphen. Hard Rock traf auf Romantik. Die Schauen für Herbst/Winter 2015/16 dauern noch bis Donnerstag an.

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