Christie's sieht großes Interesse an Warhols

New York · Für die beiden Warhol-Bilder des nordrhein-westfälischen Spielcasinobetreibers Westspiel, die zusammen in New York mehr als 100 Millionen Euro bringen könnten, erwartet das Auktionshaus großes Interesse aus den USA und Asien.

 Die Bilder \x{201E}Tripple Elvis\x{201C} (1963, l) und \x{201E}Four Marlons\x{201C} (1966) von Andy Warhol bei Christie's in New York. Foto: Chris Melzer/

Die Bilder \x{201E}Tripple Elvis\x{201C} (1963, l) und \x{201E}Four Marlons\x{201C} (1966) von Andy Warhol bei Christie's in New York. Foto: Chris Melzer/

Foto: DPA

"Unsere Schau in Hongkong war sehr vielversprechend. Die Begeisterung war enorm", sagte Sara Friedlander von Christie's am Freitag der dpa in New York.

Die Christie's-Expertin nannte die Bilder "the sexiest Warhols", die je angeboten worden seien. "Diese Bilder sind ganz marktfrisch, sie wurden noch nie irgendwo angeboten. Alle vergleichbaren Warhol-Bilder hängen in Museen und sind praktisch unverkäuflich. Deshalb ist das vermutlich eine Gelegenheit, die es so kaum wieder geben wird."

In knapp zwei Wochen sollen Andy Warhols "Triple Elvis" von 1963 und "Four Marlons" von 1966 die Hauptexponate der Herbstauktion werden. Die Versteigerung ist in Deutschland umstritten. Während die rot-grüne NRW-Landesregierung sie befürwortet, sehen namhafte Museumschefs sowie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in dem Verkauf von landeseigenem Kulturgut einen "Tabubruch". Westspiel, eine 100-prozentige Tochter der landeseigenen NRW.Bank, will den Großteil des erwarteten Erlöses zur Sanierung des Unternehmens einsetzen.

Beide Bilder sind gute zwei Meter hoch und etwa 1,70 Meter breit. "Triple Elvis" zeigt Elvis Presley dreimal, "Four Marlons" viermal Marlon Brando, jeweils im typischen Stil des amerikanischen Pop Art-Künstlers. Westspiel hatte die Bilder in den 1970er Jahren zur Ausstattung der Spielbank in Aachen gekauft, zuletzt standen sie wegen ihres Werts aber im Tresor. "Damals kostete der Elvis 85 000 und der Brando 100 000 Dollar", sagte Friedlander. "Heute erwarten wir für jeden 60 Millionen Dollar." Sie hoffe, dass die Bilder zusammen verkauft werden. "Dann wirken sie einfach am besten."

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