Ausstellung des Turiner Grabtuchs mit Messe eröffnet

Rom · Die erste öffentliche Ausstellung des Turiner Grabtuchs seit mehr als fünf Jahren ist mit einer Messe offiziell eröffnet worden. In dem Gottesdienst mit dem Erzbischof von Turin, Cesare Nosiglia, wurde die Ikone am Sonntagmorgen feierlich enthüllt.

 Das seit 1578 im Dom von Turin aufbewahrte Leinentuch wird von Gläubigen als das Grabtuch Jesu verehrt. Foto: ANSA

Das seit 1578 im Dom von Turin aufbewahrte Leinentuch wird von Gläubigen als das Grabtuch Jesu verehrt. Foto: ANSA

Foto: DPA

Bis zum 24. Juni können Besucher im Dom der italienischen Metropole das Grabtuch bewundern. Die Stadt erwartet mehr als eine Million Besucher, Tausende Freiwillige sind im Einsatz.

"La sacra Sindone", wie die Ikone auf Italienisch genannt wird, wurde zuletzt 2010 öffentlich ausgestellt und wird nur alle paar Jahre präsentiert. Der Stoff wird von vielen Gläubigen als Grabtuch Jesu verehrt, sie halten ihn für das Tuch, mit dem Jesus nach seiner Kreuzigung begraben wurde. Allerdings gibt es Zweifel an seiner Authentizität. Kritiker meinen, das Tuch stamme aus dem Mittelalter.

Papst Franziskus will das berühmte Stück Stoff am 21. Juni, kurz vor Ende der Ausstellung, besuchen. "Ich wünsche mir, dass dieser Akt der Verehrung uns allen hilft, Jesus zu finden, das barmherzige Antlitz Gottes, und es in den Gesichtern der Brüder wiederzuerkennen", sagte er am Sonntag zur Eröffnung der Ausstellung.

Auch Turins Bürgermeister Pietro Fassino nahm an der Messe teil. "Die Ausstellung des Grabtuchs ist ein Ereignis mit enormer religiöser und sozialer Bedeutung", sagte er. Hunderte Menschen verfolgten die feierliche Eröffnung im Turiner Dom, wegen des großen Interesses wurde sie auch auf Großbildleinwände nach draußen übertragen.

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