Ann Sophie holt sich Wildcard für ESC-Vorentscheid

Hamburg · Newcomerin Ann Sophie aus Hamburg hat sich den letzten freien Startplatz beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) gesichert. Der Witterschlicker Lars Pinkwart musste sich mit Platz acht begnügen.

 Heimsieg für die Hamburgerin Ann Sophie. Demnächst beim ESC? Foto: Daniel Reinhardt

Heimsieg für die Hamburgerin Ann Sophie. Demnächst beim ESC? Foto: Daniel Reinhardt

Foto: DPA

Die 24-Jährige setzte sich am Donnerstagabend gegen neun Konkurrenten bei einem Clubkonzert in der Hansestadt durch und tritt nun am 5. März in Hannover gegen sieben Mitbewerber um das Ticket zum ESC-Finale an. Die Zuschauer der im NDR Fernsehen live übertragenen Show kürten die Sängerin mit ihrem Titel "Jump The Gun" zur Siegerin.

Die Veranstalter hatten erneut einen Vorentscheid-Startplatz für den Gewinner der sogenannten Wildcard reserviert - Nachwuchsmusiker aus ganz Deutschland bewarben sich darum. Im vergangenen Jahr siegte das Trio Elaiza beim Clubkonzert und sang schließlich auch für Deutschland beim ESC. Im internationalen Finale landete die Band allerdings mit ihrem Song "Is It Right" auf dem 18. Platz. Conchita Wurst holte damals den Sieg und damit den ESC 2015 nach Österreich.

In der Großen Freiheit 36 auf St. Pauli, wo das Clubkonzert erneut über die Bühne ging, war Ann Sophie als Achte am Start. "Moin", begrüßte sie das Publikum und erzählte, dass sie mit elf Jahren wusste, dass sie Sängerin werden wollte - damals noch "ganz klischeehaft" mit Britney Spears und Christina Aguilera als Vorbildern. Nach dem Abi zog es sie nach New York auf eine Schauspielschule. Sie begann, Songs zu schreiben und trat in Bars auf. Wenn die Musikerin sich selbst in einem Wort beschreiben müsste, wäre das "Rampensau", sagte sie und überzeugte nicht nur mit ihrer Stimme, sondern punktete auch mit einer sexy Show.

Auch zwei Elaiza-Mitglieder waren gekommen, um den Talenten Tipps zu geben. "Es ist einfach eine Chance für alle", meinte Frontfrau Ela im Gespräch mit Moderatorin Barbara Schöneberger. Letztere wollte in Anspielung auf die Sadomaso-Kinoromanze "Fifty Shades Of Grey" durch das Programm "peitschen". "Ich bin's, die Babsi - eure ESC-Domina", sagte die 40-Jährige und klärte lieber noch einmal auf, dass SMS nicht für Sadomaso stehe. Per SMS (telefonische Kurznachricht) oder Anruf wählten die Zuschauer den Sieger.

Am 5. März entscheidet sich in der ebenfalls wieder von Schöneberger moderierten TV-Sendung "Unser Song für Österreich", die das Erste live aus Hannover überträgt, wer Deutschland in diesem Jahr vertreten wird. Wildcard-Gewinnerin Ann Sophie trifft dann auf sieben bereits bekanntere Kandidaten: Fahrenhaidt, Faun, Alexa Feser, Mrs. Greenbird, Andreas Kümmert, Laing und Noize Generation. Das ESC-Finale steigt am 23. Mai in Wien.

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