"American Sniper" lässt keinen anderen Film an sich vorbei

New York · Das Soldatendrama "American Sniper" bleibt ganz vorn in den Kinocharts in Nordamerika. Clint Eastwoods auch von den Kritikern gepriesener Film spielte am Wochenende 64,4 Millionen Dollar (57,5 Millionen Euro) ein, wie der Branchendienst Boxoffice Mojo am Sonntag errechnete.

 Bradley Cooper spielt Chris Kyle, der als erfolgreichster Scharfschütze der USA-Geschichte gilt. Foto: Andrew Gombert

Bradley Cooper spielt Chris Kyle, der als erfolgreichster Scharfschütze der USA-Geschichte gilt. Foto: Andrew Gombert

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Jennifer Lopez meldet sich zwar mit "The Boy Next Door" zurück, kommt aber mit 15 Millionen Dollar nicht einmal auf ein Viertel der Einnahmen. Und Johnny Depp landet mit "Mortdecai - Der Teilzeitgauner" - schon wieder - einen Flop.

Eastwoods Erfolg wird umso deutlicher, wenn man bedenkt, dass der Film schon das dritte Wochenende in den großen Kinos läuft - Lopez' Psychothriller und Depps Gaunerkomödie sind hingegen gerade erst gestartet. Der Film mit Bradley Cooper erzählt die Geschichte von Chris Kyle, der als erfolgreichster Scharfschütze der USA-Geschichte gilt und vor zwei Jahren selbst erschossen wurde. Bei Kosten von 59 Millionen Dollar hat der Film bislang 200 Millionen Dollar eingespielt - und läuft weiter hervorragend in den Kinos. Er ist zudem für sechs Oscars nominiert.

Der neue Film von Lopez ist auch schon ein Erfolg, denn er hatte gerade einmal vier Millionen Dollar gekostet. Lopez spielt eine Frau in Scheidung, deren Liebhaber eine Obsession entwickelt und sie verfolgt. Was nach simplem Fernsehfilm klingt und bei den Kritikern auch komplett durchfiel, scheint doch genügend Zuschauer anzulocken.

Auf Platz drei kommt mit 12,4 Millionen Dollar die Bärengeschichte "Paddington" mit Nicole Kidman, dahinter mit 11,6 Millionen Dollar die Komödie "Die Trauzeugen AG" . Liam Neeson schafft mit "Taken 3" immerhin noch 7,6 Millionen und "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben" mit 7,1 Millionen Platz 6.

Auf Platz 7 kommt der zweite Neueinsteiger, "Strange Magic". Der Trickfilm basiert auf einer Idee von George Lucas und spielte zum Start gut 5,5 Millionen Dollar ein. Dahinter kommt das ebenso gefeierte wie kritisierte Rassismusdrama "Selma" mit 5,5 Millionen und auf Platz neun schließlich der zweite Neueinsteiger: Gerade einmal 4,1 Millionen Dollar spielte Depp mit "Mortdecai" ein. Bei geschätzten Kosten von 60 Millionen Dollar dürfte das eine mittlere Katastrophe für die Produzenten - darunter Depp selbst - sein.

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