Wohnungen von Fußballfans nach Angriff auf Zug durchsucht

Koblenz · Wegen eines Angriffs auf gegnerische Fußballfans in einer Regionalbahn hat die Polizei Wohnungen von zwölf mutmaßlichen Mitgliedern der Ultraszene des 1. FC Kaiserslautern durchsucht. Die überwiegend aus Rheinland-Pfalz stammenden Fans im Alter zwischen 19 und 32 Jahren stünden unter Verdacht, an der Attacke am 22. Oktober auf dem Bahnhof in Imsweiler (Donnersbergkreis) beteiligt gewesen zu sein, berichtete die Bundespolizei Koblenz am Freitagmorgen.

 In Polizei-Westen gekleidete Polizisten.

In Polizei-Westen gekleidete Polizisten.

Foto: Silas Stein/Archiv

In Imsweiler griffen den Angaben zufolge insgesamt etwa 30 dunkel gekleidete Männer eine Regionalbahn mit rund 120 Duisburger Fans an. Bundespolizisten im Zug hätten dies abwehren sowie einige der Angreifer festnehmen und anzeigen können. Vier Polizisten seien verletzt worden. Den Beschuldigten wird neben Körperverletzung Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Last gelegt.

An der Durchsuchungsaktion in Neustadt an der Weinstraße, Ludwigshafen, Lambrecht, Rinnthal, Mainz, Pirmasens, Landau, Malborn, Kelkheim (Hessen) und Neunkirchen (Saarland) am Donnerstagmorgen seien 130 Beamte beteiligt gewesen. Gefunden worden seien Vermummungsgegenstände, Speichermedien, Messer und Baseballschläger sowie Graffiti-Utensilien. Festgenommen wurde niemand.

"Wir sind derzeit dabei, die Speichermedien auszuwerten", sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Freitag. "Die Auswertung kann drei oder vier Wochen dauern." Es sei ziemlich viel Material beschlagnahmt worden. Die Ergebnisse der Ermittlungen würden an die Staatsanwaltschaften in Kaiserslautern und Trier weitergegeben.

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