Quiz zum 35. Geburtstag Was bedeuten diese Emoticons?

Bonn · 1982 startete die steile Karriere des Emoticons. Heute sind sie aus der Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Während viele Bedeutungen eindeutig sind, sind andere eher unbekannt. Kennen Sie die Bedeutungen der Emoticons?

Punkt, Punkt, Komma, Strich - fertig ist das Mondgesicht. Den deutschen Kinderreim kannte Scott Fahlmann 1982 wahrscheinlich nicht, als er das Emoticon erfand. Doch seine Rezeptur ist verblüffend ähnlich: Ein Doppelpunkt, ein Bindestrich, eine Klammer zu, fertig war der erste virtuelle Smiley.

Der Informatiker suchte vor 35 nach einem Weg, Humor im Netzwerk seiner Universität kenntlich zu machen. Schließlich schlug er seinen Kollegen als Witz-Symbol die Kombination ":-)" vor. Vorausgegangen sei eine tagelange Debatte, in der einige seiner Kollegen ein offensichtlich absurdes, witzig gemeintes Physik-Experiment viel zu ernst genommen hätten, erzählte er vor zehn Jahren Spiegel Online.

Von der Carnegie Mellon Universität breitete sich sein Vorschlag über das Arpanet bis zum Xerox-Forschungszentrum PARC in Kalifornien. Dort schickte James Morris, seines Zeichens ebenfalls Informatiker, eine Nachricht an seine Kollegen an der Carnegie Mellon mit der Betreffzeile: "Kommunikations-Durchbruch".

Emojis: die nächste Evolutionsstufe

Natürlich ist :-) nicht das einzige Emoticon. In diese Kategorie fallen alle Kombinationen aus Satz-, Sonderzeichen und Buchstaben, die Gesichter ergeben, die eine Bandbreite an Emotionen zeigen. Der Begriff ist treffenderweise eine Zusammensetzung aus den englischen Wörtern "emotion" und "icon", also "Gefühl" und "Symbol".

Das Emoticon wird zunehmend von seinem jüngeren Bruder, dem Emoji, abgelöst. Dabei handelt es sich um kleine, bunte Bilder, die in den 90er Jahren eingeführt wurden. Klassisch sind Smiley-Emojis, doch mittlerweile gibt es eine ganze Bandbreite zur Auswahl, darunter Tiere, Gegenstände und Essen.

Warum gibt es so viele japanische Emojis?

Wer sich die Emojis in seinem WhatsApp-Chat genauer angesehen hat, dem werden wahrscheinlich viele unbekannte Symbole aufgefallen sein. Viele davon haben einen japanischen Ursprung. So sind zum Beispiel japanische Schriftzeichen zu finden, aber auch der Tanabata Baum oder Tsukimi, das traditionelle Mondfest. Als einziger Berg ist der Fuji verfügbar.

Das hängt damit zusammen, dass das Emoji in den 90er Jahren in Japan erfunden wurde. Shigetaka Kurita arbeitete in der Firma NTT Docomo am Projekt "i-mode", der weltweit ersten Internetplattform. Pager und die Email waren damals groß im Kommen, stellten eine ausschweifende Sprache wie Japanisch aber vor Herausforderungen. Kurita suchte also nach einem bequemen Weg, Emotionen in virtuell versendeten Nachrichten möglichst knapp zum Ausdruck bringen zu können.

Kurzerhand entwarf er mit seinem Team 176, 12 Mal 12 Pixel große Figuren, die die gesamte Bandbreite der menschlichen Emotionen abdecken sollten. Symbole wie der Schweißtropfen oder das Symbol für Ärger stammen aus Mangas, japanischen Comics. Kanji, japanische Schriftzeichen, ermöglichten es komplexe Konzepte in einem Symbol auszudrücken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort