Waldschäden durch Orkan wohl geringer als bei Kyrill

Münster · Orkan "Friederike" hat auch in den Wäldern Nordrhein-Westfalens gewütet. Der Landesbetrieb Wald und Holz geht jedoch davon aus, dass die Schäden deutlich geringer sind als beim Orkan Kyrill. Dieser hatte genau elf Jahre zuvor große Zerstörungen angerichtet.

"Wir sind in der Phase der Informationsbeschaffung", sagte Behördensprecher Stefan Befeld am Freitag in Münster. Allerdings sei der Zutritt zu den Wäldern oft schwierig, weil Zufahrtswege durch umgestürzte Bäume versperrt seien. "Viele Waldflächen sind so zu, dass man nicht hereinfahren kann." Erste Zahlen für einen groben Überblick will der Landesbetrieb bis Montagmittag sammeln. Klar sei schon, dass unter den umgestürzten Bäumen viele Fichten seien. Aber auch Laubbäume seien abgebrochen oder umgeworfen worden.

Für mehrere größere Gebiete wurden Waldbetretungsverbote verhängt. "Wir raten den Bürgern, nicht in die Wälder zu gehen und das auch ernst zu nehmen", betonte Befeld. Es bestehe etwa die Gefahr, dass noch in den Kronen hängende, abgebrochene Äste plötzlich zu Boden gingen. Auch umgewehte Bäume, die an einem Nachbarbaum lehnten, könnten sich plötzlich lösen. Es bestehe Lebensgefahr.

Die Aufarbeitung des Sturmholzes sei für die Waldarbeiter "extrem gefährlich, weil viele Bäume unter Spannung stehen". Die Aufräumarbeiten würden voraussichtlich mehrere Wochen dauern.

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