Brände Flammenmeer in Kanada breitet sich immer weiter aus

Edmonton · Das Inferno in Kanadas Provinz Alberta ist vorerst nicht zu stoppen. Heftiger Wind mit bis zu 40 Kilometern pro Stunde dürfte den verheerenden Waldbränden am Freitagabend weiter Zunder liefern, hieß es beim Kanadischen Forstdienst (CFS) in Edmonton (Alberta).

 Die Behörden in Alberta schätzen, dass gut 1.600 Gebäude in der kanadischen Stadt dem Feuer zum Opfer fielen.

Die Behörden in Alberta schätzen, dass gut 1.600 Gebäude in der kanadischen Stadt dem Feuer zum Opfer fielen.

Foto: MCpl VanPutten/Canadian Armed Forces/dpa

"Das Feuer breitet sich enorm schnell aus, mit fünf bis sechs Kilometern pro Stunde", sagte CFS-Sprecher Brian Simpson der Deutschen Presse-Agentur.

Die von dem Feuer zerstörte Fläche hatte sich in nur 36 Stunden verzehnfacht. Sie lag nach Angaben der Provinzregierung in Edmonton am späten Freitag bereits bei tausend Quadratkilometern. Das entspricht in etwa der Größe von Berlin und Potsdam zusammen. Am schlimmsten getroffen von der Feuerwalze war Fort McMurray. Die Stadt mit ihren rund 90 000 Einwohnern war umgehend evakuiert worden, als sich die Waldbrände am Dienstag näherten. Nach Angaben der Provinz gab es weder Tote noch Verletzte.

Aber die Flammenwalze vernichtete Hunderte von Häusern. Kanadische Medien sprechen von wenigstens 1600 zerstörten Wohngebäuden. Der Feuerwehr gelang es jedoch, den Flughafen, das Krankenhaus sowie die Wasseraufbereitungsanlage der Stadt zu erhalten. Am Freitag rollte die erste Kolonne von Fahrzeugen aus dem Norden von Fort McMurray in den Süden. Sie wurden unter Polizeischutz und unter Aufsicht von Hubschraubern über die einzige Durchgangsstraße durch die ausgebrannte Stadt gelotst.

Nach Angaben des kanadischen Fernsehsenders CTV waren zuletzt noch 17 000 Menschen im Norden eingeschlossen. Ihre Rettung dürfte sich bis Anfang der kommenden Woche erstrecken.

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