EU-Statistik Von zwei EU-Bürgern ist einer zu dick

Luxemburg · Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in der Europäischen Union ist übergewichtig, jeder sechste Erwachsene sogar fettleibig – die Deutschen sind jedenfalls dicker als der EU-Durchschnitt.

Wie aus einem Bericht der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom Donnerstag hervorgeht, ist mehr als die Hälfte der Erwachsenen in der EU übergewichtig, jeder sechste Erwachsene sogar fettleibig. In zwölf der 28 EU-Staaten ist Adipositas (Fettleibigkeit) ein noch größeres Problem als in Deutschland.

Der Statistik zufolge waren 2014 rund 46 Prozent der Erwachsenen in der EU normalgewichtig, 51,6 Prozent hatten Übergewicht. Als fettleibig galten 15,9 Prozent der EU-Bürger. Mit 16,9 Prozent liegen die Deutschen dabei über dem EU-Durchschnitt.

Deutschland im Mittelfeld

Besonders wenig adipöse Menschen gab es mit einem Anteil von nur 9,4 Prozent demnach in Rumänien, gefolgt von Italien (10,7) und den Niederlanden (13,3). Mit einem Adipositas-Anteil von 26 Prozent sind die Menschen auf Malta innerhalb der EU mit Abstand am schwergewichtigsten, gefolgt von Letten (21,3) und Ungarn (21,2).

Fettleibigkeit wird im Alter zunehmend zum Problem - aber auch der Bildungsstand spielt eine Rolle. Bis zur Altersgruppe von 65 bis 74 Jahren steigt der Anteil der Fettleibigen in der EU auf 22,1 Prozent der Bevölkerung und sinkt in noch höherem Alter wieder ab. Fast 20 Prozent der EU-Bürger mit niedrigem Bildungsniveau sind adipös, aber nur 11,5 Prozent der höher Gebildeten. In Deutschland liegen diese Werte bei 21,4 und 13,1 Prozent.

Adipositas ist definiert als Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr. Der BMI ist definiert als Körpergewicht in Kilogramm, geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern.

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