Unfälle Rottweiler verletzt Vierjährige lebensgefährlich

Seeland/Duisburg · Ein Rottweiler verletzt ein zweijähriges Mädchen lebensgefährlich - in Duisburg stehen deshalb zwei Frauen vor Gericht. Gleichzeitig werden ähnliche Hunde-Attacken aus anderen Regionen publik.

 Der Rottweiler zählt zu den ältesten Hunderassen.

Der Rottweiler zählt zu den ältesten Hunderassen.

Foto: Bernd Thissen/Archiv

Während in Duisburg der Prozess um einen lebensgefährlichen Rottweiler-Angriff begonnen hat, sind weitere Hunde-Attacken auf Kinder bekanntgeworden. In Sachsen-Anhalt verletzte ein Rottweiler ein vierjähriges Mädchen so schwer, dass das Kind operiert werden musste.

In Thüringen sprang ein Hund eine Dreijährige an und biss ihr in die Brust - das Mädchen wurde leicht verletzt. Um welche Hunderasse es hier ging, blieb unklar.

Vor dem Duisburger Amtsgericht geht es seit Freitag um einen Fall aus dem vergangenen Sommer. Ein Rottweiler hatte damals ein zweijähriges Mädchen angefallen und ihm dabei fast die gesamte Kopfhaut abgerissen. Das Kind wird sein Leben lang von Narben gezeichnet bleiben. Der Rottweiler war bei dem Angriff nicht angeleint und trug keinen Maulkorb.

Angeklagt sind die Halterin des Hundes und die Frau, die ihn damals ausgeführt hatte. Zum Prozessauftakt baten sie die Eltern des Mädchens über ihre Verteidiger um Verzeihung. Persönlich wollen sie sich im Prozess nicht äußern.

Die in Sachsen-Anhalt verletzte Vierjährige ist inzwischen außer Lebensgefahr, hieß es von der Magdeburger Uniklinik. Eine Operation verlief einer Sprecherin zufolge positiv. Ein Rottweiler hatte das Mädchen in Hals und Kopf gebissen, nachdem sich die beiden am Donnerstag zunächst freundschaftlich begrüßt hatten, wie die Polizei mitteilte.

Die 66 Jahre alte Hundehalterin hatte mit dem Mädchen - der vierjährigen Tochter einer befreundeten Familie - ihr Wohnhaus in der Stadt Seeland betreten. Drinnen lief ihr Hund dann auf das Mädchen zu. Bei den Begegnungen zuvor soll das Tier immer erst hinter einer geschlossenen Tür gewesen sein, die den Eingang vom Wohnbereich trennt.

Ein Amtstierarzt verhängte vorsorglich eine 14-tägige Quarantäne für den Hund - er muss im Zwinger bei der Besitzerin bleiben. Das Ordnungsamt der Stadt Seeland verfasste am Freitag eine Verfügung mit Auflagen für die Hundehalterin. Nach Angaben einer Sprecherin wird ein Wesenstest für den Rottweiler gefordert. Gegen die Hundehalterin wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Die Hunde-Attacke in Thüringen geschah ebenfalls am Donnerstag. Das Tier sprang das dreijährige Mädchen an einem Markt in Heiligenstadt an und biss ihm in die Brust, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Zu dem Vorfall kam es, als das Mädchen mit seiner Mutter den Markt verließ. Das Tier war mit einem weiteren Hund angeleint, die Leine war aber zu weit, wie es von der Polizei hieß.

In Sachsen-Anhalt hatte erst am Dienstag ein Schäferhundmischling eine Neunjährige ins Gesicht und in einen Arm gebissen und schwer verletzt. Zuvor hatte der Vater des Kindes den Hundehalter aufgefordert, sein freilaufendes Tier anzuleinen. Das Tier verbiss sich aber im Gesicht des Kindes. Nach Zeugenaufrufen sind laut einem Polizeisprecher einige Hinweise zu dem Tierhalter eingegangen, der den Ort verlassen hatte und sich auch nicht bei der Polizei meldete.

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