Wetter 2013 Viele Extreme ergeben ein durchschnittliches Jahr

Offenbach · An Weihnachten alles grün, Ostereiersuche im Schnee. Hochwasser, Hitzewelle, Orkane. Das Wetter 2013 war extrem - und doch "recht durchschnittlich".

Der Winter zu dunkel, der Frühling zu kalt, es gab Hochwasser, Hitzewellen und Orkane - das Wetter 2013 war voller Extreme. Am vorletzten Tag des Jahres hat der Deutsche Wetterdienst die Daten seiner 2000 Messstationen abgeglichen.

Und siehe da: Die Extreme heben sich gegenseitig auf. "Das Jahr 2013 fiel in Deutschland recht durchschnittlich aus", teilten die Offenbacher Meteorologen am Montag mit.

Das Jahr im Schnelldurchlauf:

2013 begann ungewöhnlich mild. Der Winter begann spät, dauerte mit Unterbrechungen dann aber bis Anfang April. Im März war es - vor allem im Norden und Osten des Landes - ungewöhnlich kalt.

Mitte April gab es einen kräftigen Temperaturanstieg; der Mai verlief dagegen kühl und gegen Ende sehr nass. Anfang Juni fiel vor den Alpen und im Erzgebirge extremer Starkregen. Gewaltige Hochwasserwellen flossen nordwärts und mehr als zwei Wochen kämpften die Menschen an Donau und Elbe gegen die Fluten.

Der Sommer brachte drei Hitzewellen, jeweils mit heftigen Gewittern. Vor allem im Juli war es überdurchschnittlich heiß. Im Herbst sorgten Tiefdruckgebiete für reichlich Niederschlag, teils verbunden mit starkem Wind oder gar schweren Stürmen. Ein sehr warmer Dezember schloss das Jahr ab.

Das Jahr 2013 in Zahlen:

  • Die Mitteltemperatur lag 2013 bei 8,7 Grad, ein halbes Grad über dem Durchschnitt von 1961 bis 1990. Am wärmsten war es am 27. Juli mit 38,6 Grad in Rheinfelden am Hochrhein. Die tiefste Temperatur wurde am 10. Februar in Oberstdorf gemessen: minus 22,9 Grad.
  • Mit rund 781 Litern pro Quadratmeter fehlte dem Jahr 2013 nur ein Prozent zum Soll. Der meiste Niederschlag fiel in Baiersbronn-Ruhestein im Nordschwarzwald mit rund 2320 Litern pro Quadratmeter. Am trockensten blieb es in Geilenkirchen bei Aachen mit rund 475 Litern pro Quadratmeter.
  • Der Sonnenschein blieb mit 1480 Stunden um drei Prozent unter seinem Durchschnitt. Arkona auf Rügen verzeichnete mit etwa 1950 die meisten Sonnenstunden, der Kahle Asten im Sauerland mit rund 1200 die wenigsten.
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