Umfrage: SPD legt zu, Grüne sacken ab

Köln · Die SPD ist auch in Nordrhein-Westfalen im "Schulz-Hoch" - aber mit einem strauchelnden grünen Partner gerät die Regierungsmehrheit in Gefahr. Trotz der Beliebtheit der Ministerpräsidentin.

 SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

Foto: Ralf Hirschberger/Archiv

Drei Monate vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen hat die rot-grüne Landesregierung einer Umfrage zufolge weiterhin keine Mehrheit unter den Wählern. Damit manifestiert sich das Bild des vergangenen Jahres. Zwar steige die SPD um 5 Punkte deutlich auf eine Zustimmung von 37 Prozent, doch die Grünen sacken ihrerseits um 5 Punkte ab und kommen nur noch auf 7 Prozent. Das ermittelte das Institut Infratest dimap für das WDR-Magazin "Westpol" in der vergangenen Woche telefonisch unter 1002 Wählern. Die Vergleiche beziehen sich auf die letzte "Westpol"-Umfrage Ende Oktober. Der Anstieg der SPD geht laut der Mitteilung vom Sonntag auf deren Entscheidung für Martin Schulz als Kanzlerkandidat zurück.

Die CDU verliert laut dieser Umfrage zwei Punkte und kommt auf 30 Prozent. Die FDP in NRW bleibt in dieser Umfrage unverändert bei 7 Prozent, die Linke kann sich mit jetzt 6 Prozent (+1) Hoffnung auf den Einzug in den Landtag machen. Auch die AfD kann noch mal leicht zulegen und wäre mit 10 Prozent (+1) drittstärkste Kraft im Land. Außer einer großen Koalition wären dadurch nur Dreierbündnisse möglich wie Rot-rot-grün oder eine "Ampel" aus SPD, FDP und Grünen.

SPD-Landeschefin Hannelore Kraft, NRW-Ministerpräsidentin seit 2010 - ist weitaus populärer als die Spitzenleute der Konkurrenten. Sie erntet Zustimmung von 64 Prozent der Befragten, ihr Herausforderer Armin Laschet von der CDU kommt nur auf 40 Prozent. Könnten die Wähler den Regierungschef direkt wählen, so ging das mit 58:26 Prozent für Kraft aus. Auf der Zustimmungsskala vor Laschet liegt sogar noch der FDP-Landes- und Bundesvorsitzende Christian Lindner mit 44 Prozent. Die Spitzenkandidatin der NRW-Grünen, Schulministerin Sylvia Löhrmann kommt nur noch auf 25 Prozent.

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