Entdeckung nach 72 Jahren US-Kreuzer „Indianapolis“ gefunden

Washington · 72 Jahre nach dem Sinken haben Marine-Forscher das Wrack der „USS Indianapolis“ gefunden - jenes Kreuzers, der im Zweiten Weltkrieg Teile der Atombombe transportierte, die dann über Hiroshima abgeworfen wurde.

 Auf diesem vom U.S. Navy media content operations veröffentlichten Foto vom 10.07.1945 verlässt das Kriegsschiff USS Indianapolis nach Reparaturarbeiten die Marinewerft in Mare Island (USA).

Auf diesem vom U.S. Navy media content operations veröffentlichten Foto vom 10.07.1945 verlässt das Kriegsschiff USS Indianapolis nach Reparaturarbeiten die Marinewerft in Mare Island (USA).

Foto: dpa

Das Schiff war am 30. Juli 1945 von einem japanischen U-Boot torpediert worden und sank innerhalb von zwölf Minuten. Es dauerte vier Tage, bis die Marine erkannte, dass es vermisst war. Microsoft-Mitgründer Paul Allen, der das Team von zivilen Forschern geleitet hatte, bestätigte auf Twitter die Entdeckung des Wracks in rund 5500 Meter Tiefe in der Philippinensee.

Das Schiff hatte der US-Marine zufolge gerade eine geheime Mission zum Transport von Atombomben-Komponenten auf die Insel Tinian in den Nördlichen Marianen abgeschlossen, als es torpediert wurde. Von Tinian aus waren seinerzeit die US-Flugzeuge zu ihren Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki gestartet.

Nach Angaben des Naval History and Heritage Command konnten ungefähr 800 der 1200 Matrosen und Marineinfanteristen an Bord das Schiff vor dem Sinken verlassen. Rund 500 von ihnen starben dann jedoch, den Naturgewalten ausgesetzt, in den nächsten Tagen. 22 der Besatzungsmitglieder seien heute noch am Leben.

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