Fahrfehler bei Niedrigwasser Tankschiff fährt auf Rheinfelsen bei St. Goar

ST. GOAR · Der Rhein führt derzeit wegen der Dürre nur wenig Wasser. Da bleibt über dem felsigem Untergrund nur wenig Platz. Das wird für einen mit Salpetersäure beladenen Tanker zum Problem.

Wegen eines Schiffsunfalls in der Nähe der Loreley bei St. Goar ist der Verkehr auf dem Rhein am Dienstag mehrere Stunden lang gesperrt worden. „Es war ein Fahrfehler bei Niedrigwasser“, sagte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei in St. Goar. Das Schiff war am frühen Morgen auf Felsen aufgelaufen. Nach rund vier Stunden konnte es freigeschleppt werden. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei seien damit abgeschlossen, sagte die Sprecherin.

Das mit 400 Tonnen Salpetersäure beladene Tankmotorschiff war auf dem Weg von Antwerpen nach Ludwigshafen. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei trat bei dem Unfall weder Ladung aus, noch drang Wasser in das Schiff ein. Auch Verletzte habe es nicht gegeben. „Es ist noch einmal alles gut gegangen.“ Zur Höhe des Schadens konnte die Wasserschutzpolizei zunächst keine Angaben machen.

Wegen der Sperrung bildete sich ein Stau von etwa 20 Schiffen, die die Unfallstelle nicht passieren durften. „Beschwerden der anderen Schiffsführer gab es aber nicht“, teilte die Wasserschutzpolizei mit. Der Stau habe sich schnell aufgelöst.

Das Schiff wurde am Dienstagvormittag nach Bingen geschleppt. Dort sollen Taucher den Rumpf des Tankers untersuchen. Dann werde entschieden, ob das Schiff entladen werden müsse oder die Fahrt selbstständig fortsetzen könne, sagte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei.

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