Hohe Wellen, heftige Böen Taifun wütet in China: Tote in Macau, viele Verletzte

Peking/Hongkong · Mit großer Wucht zieht der Wirbelsturm "Hato" über Hongkong und Macau. Die bekannte Casino-Stadt trifft es besonders hart: Drei Menschen sterben, flächendeckend ist der Strom weg.

 Große Teile eines Baugerüsts in Hongkong wurden durch den Sturm auf ein benachbartes Gebäude gedrückt.

Große Teile eines Baugerüsts in Hongkong wurden durch den Sturm auf ein benachbartes Gebäude gedrückt.

Foto: Jayne Russell

Mit hohen Wellen, heftigen Böen und Wolkenbrüchen hat Taifun Hato in Südchina und den chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau gewütet. In Macau starben mindest drei Menschen, wie die "​South China Morning Post" berichtete.

Zwei weitere Menschen wurden vermisst. Ein stadtweiter Stromausfall legte viele der Casinos und Luxushotels lahm, für die Macau bekannt ist. Behörden im benachbarten Hongkong, auf das der Taifun am frühen Mittwochmorgen zuerst traf, berichteten von mindestens 84 Menschen, die bei dem Sturm verletzt wurden. Erstmals seit fünf Jahren rief die Stadt die höchste Taifun-Warnstufe aus. Schulen blieben geschlossen, mehr als 400 Flüge fielen aus. Auch Fährverbindungen wurden eingestellt und der Verkehr von Zügen und U-Bahnen eingeschränkt. Auf der Insel Lantau, die zu Hongkong gehört, brachten Rettungskräfte die Bewohner eines Fischerdorfes in Sicherheit, das überflutet wurde.

Videos in sozialen Netzwerken zeigten in vielen Stadtteilen überflutete Straßen, entwurzelte Bäume und umherwirbelnde Teile, etwa von Baugerüsten. Baukräne knickten wegen des staken Windes um. Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von über zu 200 Kilometern pro Stunde, wie das Wetteramt der Stadt berichtete. Analysten sagten der "​South China Morning Post", sie rechneten mit wirtschaftlichen Schäden von bis zu acht Milliarden Hongkong-Dollar (rund 870 Millionen Euro). Die Börsen des wichtigen asiatischen Finanzzentrums blieben am Mittwoch geschlossen.

Auch in Südchina waren die Behörden in Alarmbereitschaft und warnten vor schweren Schäden. Tausende Menschen wurden laut der staatlichen Nachrichtenagentur ​Xinhua in Sicherheit gebracht. Schnellzugverbindungen zwischen mehreren großen Städten kamen zum Erliegen.

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