„Ben Green“-Eröffnung am Köln Bonn Airport TV-Koch und Fußball-Profi bieten Gourmet-Fast-Food an

Köln · Steffen Henssler und Marcell Jansen eröffnen am Flughafen Köln/Bonn ein Restaurant. Darin geht es um Gesundes, das schnell zubereitet ist.

Kochen fällt dem Ex-Fußballprofi Marcell Jansen sichtlich schwer. Er streut etwas unbeholfen ein paar Gewürze auf den Salat. Dabei guckt er fragend Fernsehkoch Steffen Henssler an, der das schon wesentlich besser macht: Routiniert lässt er zwei Stücke Lachs auf die Salatblätter fallen, bewegt die weißen Schälchen so, dass die Fotografen sie gut ablichten können.

„Ich kann eben nicht kochen, deshalb hab' ich mir ja den Henssler ins Boot geholt“, sagt Jansen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit gibt es am Flughafen Köln/Bonn zu sehen. Die beiden haben dort das erste Restaurant der Gourmet-Fast-Food-Kette „Ben Green“ eröffnet.

Wer in den vergangenen drei Monaten im Terminal 1 war, konnte das neue Restaurant allerdings schon testen. „Wir wollten sehen, wie es anläuft. Das Ergebnis ist gut“, erklärt Steffen Henssler. Ob die beiden Angst vor einem Flop hatten und deshalb nicht vorher preisgeben wollten, wer hinter dem Gastrokonzept steckt? Darauf gibt es keine Antwort. Wohl aber darauf, wie es zu der Fußballer-Koch-Kombination kam.

Die Idee stammt von Jansen. „Ich habe mein ganzes Leben mit Ernährung zu tun gehabt – als Profisportler muss man darauf achten, um die optimale Leistung zu erbringen“, erzählt er. Das habe ihm aber auch zeitweise Probleme bereitet, auf einige Lebensmittel reagierte er plötzlich allergisch. „Und wenn ich dann mit meinen Teamkollegen selbst gekocht habe, stimmte das Verhältnis von Warte- und Essenszeit nicht.“ Bis alles fertig war dauerte es meist eine Stunde, die Teller waren nach langen Trainingstagen ruckzuck leer.

Da soll „Ben Green“ ansetzen. Schnelles, leckeres und gesundes Essen anbieten, ohne Zusatzstoffe wie Gluten und Glutamat einzusetzen. Die Gerichte kreierte Henssler, der Jansen schon längere Zeit kennt. „Gesund heißt dabei nicht, dass es unbedingt Bio sein muss“, erklärt Henssler. Auch ein Keks oder eine Tafel Schokolade können seiner Ansicht nach gesund für den Körper sein – „wenn es einem hilft, sich wohl zu fühlen“.

Die Basis bei „Ben Green“ ist vegetarisch, gluten- und laktosefrei. Als Beilagen können Fleisch, Fisch und Scampi ausgewählt werden. Die Kunden stellen sich ihre „Bowls“, also Schalen, selbst zusammen oder können die Kartengerichte verfeinern lassen. Es gibt verschiedene Nudeln, Salate, Suppen, Sushi, Quiches und Sandwiches. Die Preise pro Gericht liegen zwischen sieben und zwölf Euro. Und sind damit vergleichsweise günstig, wie Jansen findet.

„Teil des Konzepts ist, dass sowohl die Leute angesprochen werden sollen, die sich bewusst gesund ernähren, als auch Leute wie mein Vater, der einfach nur satt werden will“, sagt Jansen. Den Flughafen wählte er als Standort aus, weil er „ideale Voraussetzungen“ für eine Ersteröffnung habe. Er sei nicht zu groß, habe aber trotzdem viel Laufkundschaft. Als nächstes soll Hensslers Heimatstadt Hamburg dran sein, danach Berlin.

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