Lindert Schmerzen und hilft beim Studium Studie schreibt Bier erstaunliche Wirkung zu

Bonn · Englische Forscher haben herausgefunden, dass Bier eine schmerzstillende Wirkung hat. Und das ist nicht die einzige erstaunliche Eigenschaft die dem Gerstensaft, je nach Studie, zugeschrieben wird.

Werden die Ansprüche an wissenschaftliche Methoden und empirische Überprüfbarkeit etwas großzügiger auslegt, können Interessenverbände mit Studien die Ergebnisse in ihrem Sinne beeinflussen.

Ergebnis: Auch bei Nachrichten, die eigentlich zu schön sind, um wahr zu sein, siegt der Wunsch über die Wirklichkeit. Eine neue Studie jedenfalls schreibt Bier eine erstaunliche Wirkung zu: Es soll beim Studium helfen.

Wundermittel gegen Schmerzen und Stütze im Studium

Wenn man es nicht allzu ernst nimmt, kann man aber auch viel Spaß mit solchen "wissenschaftlichen Beweisen" haben.

Aus einer Veröffentlichung des Dänischen Evaluations Institut EVA lässt sich bei geschickter Interpretation der Fakten etwa herauslesen, dass Bierkonsum dabei hilft sein Studium erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Bei genauerer Betrachtung gilt das dann auch für alle anderen Alkoholika, und bei noch genauerer Betrachtung ist gar nicht der Alkohol entscheidend, sondern das Eingebundensein in ein soziales Umfeld und der Kontakt zu den Kommilitonen. Scheinkorrelation nennt man sowas.

Aber wer möchte das überhaupt so genau wissen, bei der Aussicht dank der heilenden Kraft des Bieres endlich sein Studium abzuschliessen?

Deshalb sollte man vielleicht auch bei der jüngsten Entdeckung keine übertriebene Skepsis an den Tag legen. Englische Wissenschaftler der University of Greenwich haben herausgefunden, dass Bier auch ein effektives Schmerzmittel sein kann. Ein Dr. Thompson, Leiter der Studie, berichtet darin, dass der Genuss von vier Alkoholeinheiten (etwa zwei Gläser Bier oder Wein) das Schmerzempfinden der Probanden um 24 Prozent senkte.

Was genau den Effekt auslöst ist nicht vollständig geklärt. Möglicherweise wirkt der Alkohol an denselben Nerven-Rezeptoren, an denen auch Schmerzmittel wie Ketamin andocken. Möglicherweise reduziert sich das Schmerzempfinden aber auch indirekt, durch eine generelle Linderung des Angst-Levels.

Was auch immer die Ursache ist: Bier als alternatives Heilmittel zu Paracethamol & Co, sowie als Hilfe für drohende Studienabbrecher, das sind wissenschaftliche Erkenntnisse, die vielleicht zu schön sind, um sie durch allzu kleinliches Hinterfragen kaputt zu machen.

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