Stiftskreuz-Diebstahl: Bistum von Lösegeld überrascht

Münster · Von der Lösegeld-Zahlung für das wertvolle Borghorster Stiftskreuz ist das Bistum Münster nach eigenen Angaben überrascht worden. In dem Gerichtsprozess vor dem Landgericht Münster gegen einen mutmaßlichen Komplizen beim Diebstahl des Reliquienkreuzes hatte am Dienstag ein vom Bistum beauftragter Anwalt im Zeugenstand ausgesagt, von der Versicherung 100 000 Euro für die Wiederbeschaffung eingesetzt zu haben. "Weder wusste das Bistum zuvor von dem Geld, noch war das mit dem Bistum abgesprochen", betonte ein Bistumssprecher am Donnerstag. Vielmehr habe es sich um eine Absprache zwischen Versicherung und beauftragten Anwalt gehandelt.

 Borghorster Stiftskreuz.

Borghorster Stiftskreuz.

Foto: Caroline Seidel/Archiv

In dem Prozess muss sich ein 42-Jähriger aus Bremen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, der Auftraggeber des Diebstahls gewesen zu sein. Dieser bestreitet das. Das Geld war laut Aussage des Anwalts des Bistums vor Gericht über den Verteidiger des Angeklagten an einen Unbekannten geflossen.

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