"Es stimmt mich traurig" Sternekoch Witzigmann schmeckt der To-Go-Trend nicht

München · Für den Kochprofi ist es ein "Armutszeugnis", dass viele Menschen sich nicht mehr die Zeit nehmen, sich zum Essen hinzusetzen. Er fürchtet, dass damit die Essenkultur verloren ginge.

 Eckart Witzigmann fürchtet um den Verlust der Essenskultur.

Eckart Witzigmann fürchtet um den Verlust der Essenskultur.

Foto: Andreas Gebert

Das Essen schnell im Gehen zu sich nehmen, bekommt dem Sternekoch Eckart Witzigmann (77) gar nicht. "Essen im Gehen ist für mich eine Krankheit", sagte der Gastronom der Münchner "Abendzeitung" (Donnerstag).

Der Österreicher findet es ein "Armutszeugnis", wie viele Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt ihre Mahlzeiten im Gehen, also to go, zu sich nehmen. "Es stimmt mich traurig und schockiert mich zugleich, dass sich die Menschen nicht mal mehr fünf Minuten nehmen können, um sich irgendwo hinzusetzen und dann dort in ihre Semmel zu beißen."

Die Essenskultur dürfe nicht verloren gehen, forderte der Starkoch, der 1994 vom "Gault&Millau" zum "Koch des Jahrhunderts" gekürt worden ist.

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