Wetter Nach Unwettern folgen weitere Gewitter im Süden

Offenbach · In der Nacht zum Samstag haben Unwetter in zahlreichen Regionen Deutschlands Feuerwehr und Polizei in Atem gehalten. Das Dach des Kasseler Hauptbahnhofs wurde beschädigt. Und das Wetter bleibt wechselhaft.

 Zerstörte Teile des Dachs liegen auf den Gleisen im Hauptbahnhof von Kassel.

Zerstörte Teile des Dachs liegen auf den Gleisen im Hauptbahnhof von Kassel.

Foto: Lothar Koch

Das Wetter in Deutschland bleibt schweißtreibend und unbeständig. Vor allem in der Südhälfte des Landes rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach für Sonntag erneut mit schweren Gewittern, Starkregen und Hagel.

Es werde schwül-heiß. Im Norden und Osten sorge Hoch "Burkhard" dagegen für heiteres und trockenes Badewetter mit Höchstwerten bis zu 30 Grad, sagten die DWD-Meteorologen voraus.

Von Freitag auf Samstag hatten Unwetter in vielen Regionen Deutschlands Schäden angerichtet: Ein Sturm deckte am Freitagabend Teile des Daches des Kasseler Hauptbahnhofs ab. Auch am Samstag gab es noch Beeinträchtigungen im Regionalverkehr. Züge wurden über den Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe umgeleitet. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde niemand verletzt. Der Schaden sei allerdings immens. Der Hauptbahnhof wird in Kassel nur von Regionalzügen genutzt, der Fernverkehr läuft über den Bahnhof Wilhelmshöhe.

In Baden-Württemberg waren in der Nacht zum Samstag teils heftige Unwetter mit Starkregen vor allem über die Regionen Mannheim und Ludwigsburg gezogen. Es seien ungefähr 200 Notrufe eingegangen, sagte ein Mannheimer Polizeisprecher. Im Kreis Ludwigsburg wurden Straßen geflutet und Keller liefen voll.

Auch in Rheinland-Pfalz haben Hagel, Sturm und kräftiger Regen Feuerwehr und Polizei in der Nacht zum Samstag beschäftigt. Bei den Einsatzkräften in Ludwigshafen gingen am Freitagabend knapp 100 Notrufe ein. 98 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz, um Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume wegzuräumen. Der Zollhoftunnel wurde für etwa 40 Minuten für den Verkehr gesperrt und das Internationale Straßenfestival in Ludwigshafen abgesagt.

Auch in Worms mussten Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume mehrfach ausrücken. Die Vorstellung der Nibelungenfestspiele wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen. In Frankenthal deckte der Sturm das Dach eines Hauses ab. Im Westen von Thüringen hatten starke Regenfälle bereits am Freitagabend zu vollgelaufenen Kellern und überspülten Straßen im Wartburgkreis geführt.

Anfang der neuen Woche geht es laut DWD im Südosten wahrscheinlich mit Gewittern, unwetterartigem Starkregen und Hagel weiter. Die Temperaturen rangieren meist zwischen 27 und 31 Grad. Im Norden und in weiten Teilen des Ostens scheint demnach die Sonne. Am Dienstag bilden sich erneut Quellwolken. Gebietsweise muss mit heftigen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Unwettergefahr ist möglich. Einzig im Nordwesten und äußersten Westen regnet es etwas weniger. Die Temperaturen bleiben sommerlich mit Höchstwerten von 25 bis 29 Grad.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort