Streit um neuen Song Stadt wirft Söhnen Mannheims "anti-staatliche Aussagen" vor

Mannheim · Die Söhne Mannheims haben mit ihrem neuen Song "Marionetten" für Aufregung gesorgt. Die Stadtführung wirft der Band "anti-staatliche Aussagen" vor. Nun soll es ein Gespräch zwischen den Parteien geben.

Im Streit um heftige Politikerschelte in einem Lied haben sich die Popgruppe Söhne Mannheims („Geh' davon aus“) und der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) auf ein klärendes Gespräch geeinigt. Der Politiker habe die Einladung der Band um Sänger Xavier Naidoo (45) zu einem Treffen „möglichst in den nächsten Tagen“ angenommen, sagte ein Sprecher der nordbadischen Stadt am Mittwoch. Den genauen Termin wollten beide Seiten nicht mitteilen.

Anlass für den Konflikt ist das Lied „Marionetten“. Darin heißt es über Politiker unter anderem: „Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter.“ Die Stadtführung um Kurz wirft der Band „anti-staatliche Aussagen“ vor und verlangt eine Erklärung.

Sänger Henning Wehland hatte am Rande des Tourstarts der Band am Montag gesagt, er verstehe den Song als „Appell zum Nachdenken“. In der Vergangenheit hatte es wiederholt Diskussionen um Interviews und Texte von Naidoo gegeben. Kritiker warfen ihm unter anderem Populismus vor.

Die Musiker und die Stadtverwaltung sind seit Jahren eng verzahnt. Aktuell arbeiten beide Seiten zum Beispiel bei Kulturprojekten zur Erfindung des Fahrrads vor 200 Jahren in Mannheim zusammen. Weitere Initiativen sind etwa die bundesweit bekannte Popakademie in Mannheim sowie die künftige Nutzung ehemaliger US-Militärareale in der Stadt.

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