Staatsanwalt weist Vorwürfe gegen Ermittlungen zurück

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ist auf die Vorwürfe gegen ihre Ermittlungen zum Absturz der Germanwings-Maschine eingegangen. Der Vater des Kopiloten Andreas Lubitz, Günter Lubitz, der von ihm als Gutachter beauftragte Luftfahrt-Experte Tim van Beveren sowie ein Professor der Uni Halle hatten die Ermittlungen kritisiert. Der Kopilot hat den Ermittlungen zufolge das Flugzeug vorsätzlich zum Absturz gebracht.

 Staatsanwalt Christoph Kumpa.

Staatsanwalt Christoph Kumpa.

Foto: Caroline Seidel/Archiv

Zum Vorwurf, die Staatsanwaltschaft hätte die Patientenakten nicht beschlagnahmen dürfen, weil ein Beschlagnahmeverbot vorgelegen habe, sagte Staatsanwalt Christoph Kumpa: "Es gibt einen entsprechenden richterlichen Beschluss. Im Rahmen von Todesermittlungsverfahren werden in Deutschland vermutlich täglich Patientenakten beschlagnahmt." Die Ansicht, dies sei nicht erlaubt, sei daher aus seiner Sicht abwegig.

Der Vorwurf, die Ermittler seien von einer durchgängigen depressiven Erkrankung und Behandlung des Kopiloten seit 2008/2009 ausgegangen, sei schlicht falsch. "Das haben wir nie behauptet", sagte Kumpa. Die Zweifel am Vorgehen und den Ergebnissen der Ermittler sollen an diesem Freitag Inhalt einer Pressekonferenz in Berlin sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort