GA gelistet Sieben Tipps für einen festlichen Weihnachtsbaum

Bonn/Region · Weihnachten rückt immer näher, die Vorbereitungen für das Fest gehen auf die Endphase zu. Auch die Weihnachtsbäume ziehen nach und nach in die Haushalte ein. Der GA listet, was man beim Kauf des Baumes beachten sollte.

Der perfekte Weihnachtsbaum

Die perfekte Tanne: Gerade gewachsen soll sie sein, mit sattgrünen Nadeln und ebenmäßig angeordneten Zweigen. Der Durchschnittsbaum ist 1,70 Meter hoch und kostet etwa 24 Euro. „Wir beobachten heute den Trend zum makellosen Weihnachtsbaum“, sagte Martin Rometsch vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger der Deutschen Presse-Agentur. „Die A-Qualität ist vor Weihnachten meist ausverkauft“, so der Experte.

Bei Bäumen der Qualitätsstufen B und C könne dagegen eine geschickte Platzierung etwa in der Zimmerecke weiterhelfen. Gefragt seien unter Liebhabern aber auch Exoten wie Bäume mit drei Spitzen. Nach dem Trend zum Zweitbaum auf dem Balkon oder im Vorgarten seien derzeit auch zunehmend kleine Exemplare gefragt, etwa als Dekoration auf dem Schreibtisch, berichtete Holzverbandssprecherin Ursula Geismann.

Weihnachtsbaum-Verkaufsstellen

Gekauft werden Weihnachtsbäume etwa zu einem Drittel ab Hof, im Super-, Baumarkt oder beim Discounter, sowie im Straßenhandel. Hinzu kommt zunehmend auch die Bestellung im Internet. Den aktuellen Anteil der in Deutschland im Internet verkauften Weihnachtsbäumederzeit wird auf eine niedrige einstellige Prozentzahl geschätzt.

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Transportieren und die Umwelt schonen

So kommt die Tanne sicher nach Hause

Sobald der Wunsch-Baum gefunden ist, möchte man ihn auch nach Hause transportieren. Wer sich entscheidet, den Baum auf dem Dach des Autos zu transportieren, sollte beachten, dass das Gewicht der Tanne auch die Fahreigenschaften verändert. Wer seinen Baum auf dem Dach nicht genügend sichert, geht das Risiko ein, dass er verrutscht oder auf die Straße schießt beim Bremsen. Spanngurte oder ein dickes Seil sind für den die Befestigung am Dach am besten.

Die Tanne muss auf dem Dach mit dem Stamm Richtung Windschutzscheibe liegen. Der Stamm darf dabei nicht über die Windschutzscheibe hinausragen. Eine Überlänge nach hinten muss ab einem Meter mit einem 30 x 30 cm großen roten Tuch gekennzeichnet werden. Es sind maximal 1,5 Meter Überlänge erlaubt.

Wer die Tanne im Auto transportiert, klappt am besten die Rückbank um und schiebt den Baum mit dem Stamm zuerst in den Kofferraum. Auch hier muss der Baum mit Spanngurten befestigt werden.

Der nachhaltige Weihnachtsbaum

Circa 85 Prozent der in Deutschland angebotenen Weihnachtsbäume stammen aus Weihnachtsbaumkulturen, die auf landwirtschaftlichen Flächen stehen. In Bezug auf Düngemittel und Pestizide gelten dort die Regeln, die auch für konventionelle Landwirtschaft gelten. FSC-zertifizierte Weihnachtsbäume garantieren, dass die Tannen nicht intensiv mit Düngemittel und Pestiziden hochgezüchtet wurden. Zudem dürfen die Anbauflächen nicht den natürlichen Wald verdrängen.

Wer einen Öko-Weihnachtsbaum haben möchte, kann zudem auch auf die in der Landwirtschaft gängigen Bio-Siegel vertrauen. Weihnachtsbäume müssen auch nicht immer gefällt werden. Der Handel bietet auch eine Auswahl an Nadelbäumen, die in einem Topf wachsen. Beim Kauf gilt es, nicht nur auf die Ästhetik und einen schönen Wuchs zu achten. Der Baum muss ordentlich im Topf stehen und die Proportionen zwischen Topf und Pflanze müssen stimmen.

Auch das Nadelkleid sollte man sich genauer ansehen: Braune, trockene Nadelspitzen seien kein gutes Zeichen. Von Nadelgehölzen, die ausgestochen wurden, sollte man besser die Finger lassen. Da der Nadelbaum in der Vorweihnachtszeit in der Regel kühles Wetter gewohnt ist, ist es sinnvoll, ihn nicht sofort nach dem Kauf in das Wohnzimmer zu stellen. Im Zimmer sollte der Baum einen hellen Standort und alle zwei bis drei Tage Wasser bekommen - am besten von unten über eine untergestellte Schale. Anders als der geschnittene Baum sollte das Weihnachtssymbol im Topf nur wenige Tage im Zimmer stehen.

Richtig schmücken und entsorgen

Ein Weihnachtsbaum für Allergiker

Menschen mit allergischem Asthma sollten sich gut überlegen, ob sie einen Weihnachtsbaum in der Wohnung aufstellen. Auf den Bäumen lauern zum Beispiel Schimmelpilze, die sich im warmen Wohnzimmer schnell vermehren. Sie können bei Allergikern die Augen, die Nase und die Atemwege reizen oder Kopfschmerzen verursachen.

Wer nicht darauf verzichten möchte, sollte den Baum zunächst draußen aufstellen und entweder kräftig schütteln oder mit einem Laubbläser zumindest zum Teil von Allergenen befreien.Auf dem Stamm lässt sich die Menge der Allergene reduzieren, indem man ihn mit einem oxidierenden Bleichmittel abreibt. Sinnvollerweise macht das nicht der Allergiker selbst.

Auch einen künstlichen Baum, der nach einem Jahr aus dem verstaubten Keller geholt wird, sollte man zunächst draußen abstauben lassen. Der Kot von Hausstaubmilben löst bei Allergikern ebenfalls häufig Reaktionen aus.

So wird richtig geschmückt

Der eine schmückt seinen Baum dichter, der andere lockerer. Styling-Experten der Zeitschrift „Living at home“ geben in der Online-Ausgabe den Tipp, pro einem viertel Meter Baumhöhe und je nach Durchmesser rund 10 bis 20 Elemente einzuplanen. Durch das zusätzliche Schmücken der inneren Äste verleiht man seinem Baum mehr Tiefe. Außerdem sorgt eine Mischung aus glänzenden und matten Kugeln sowie Exemplaren mit rauen und glatten Oberflächen optisch für Spannung.

Einen Tipp zum Anbringen einer runden, in sich geschlossenen Lichterkette haben die Experten auch: Die Kette halbieren, so dass sich zwei Stränge zum Drapieren ergeben. Die mittige Lampe als Endpunkt nehmen und als Erstes an die Baumspitze setzen. Dann die Stränge parallel vorne und hinten um den Baum und spiralförmig bis nach unten legen. Einsträngige Ketten werden genauso drapiert: Mit dem Ende, an dem die letzte Lampe sitzt, oben an der Baumspitze beginnen.

Nach Weihnachten Tanne richtig entsorgen

Wenn die Feiertage vorbei sind, landen Weihnachtsbäume oftmals auf dem Müll. Das muss aber nicht sein: Die Nadelbäume lassen sich auch vielseitig anders verwenden. Stärkere Zweige des Baumes lassen sich zu Sitzstangen für Vögel oder kletterfreudige Haustiere umfunktionieren. Daher nehmen einige Wildtiergehege, Wildparks, Zoos und Förster Weihnachtsbäume an - als Spielzeug oder Futter etwa für Elefanten, Kamele oder Hirsche.

Draußen im Garten kann altes Tannen- und Fichtengrün beispielsweise Beete und Blumenkästen vor Frost schützen. Wer den Baum schreddern kann, kann mit dem Material die Beete mulchen. Alte Zweige helfen bei der Kompostierung - vor allem wenn man dort viele Obst- und Gemüsereste entsorgt. Doch nicht jeder Weihnachtsbaum ist für den Kompost geeignet. Der BUND rät, dort nur Bäume aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen oder aus ökologischer Waldwirtschaft zu entsorgen.

Wer keine Möglichkeit hat, den Baum selbst zu verwenden, kann ihn entsorgen lassen. Bonn Orange informiert hier über die Entsorgung der Bäume in Bonn. (Mit Material von dpa)

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