"Sicherer Punktsieg" für "Rocky"-Musical

Hamburg · Deutschlands "Rocky" wird nach der Weltpremiere in Hamburg als neuer Musical-Champion gefeiert. "Große Gefühle, großes Theater", titelte das "Hamburger Abendblatt" am Tag nach der Show im Operettenhaus auf der Reeperbahn, wo das legendäre Boxerdrama von 1976 erstmals als Musical auf die Bühne kam.

 Sylvester Stallone (m) und die Boxer Vitali (r) und Wladimir Klitschko beim Schlussapplaus der Premiere des Musicals "Rocky". Foto: Angelika Warmuth

Sylvester Stallone (m) und die Boxer Vitali (r) und Wladimir Klitschko beim Schlussapplaus der Premiere des Musicals "Rocky". Foto: Angelika Warmuth

Foto: DPA

"Rocky haut Hamburg um!", meinte die "Bild"-Zeitung, und die "Hamburger Morgenpost" sprach vom "Triumph in Hamburg". "Die Konkurrenz der Singspiele ist hart, aber dieses Fighter-Epos kann gewinnen. Sicherer Punktsieg dank ausgefeilter Technik", schrieb "Spiegel Online".

Neben Hollywood-Star Sylvester Stallone, der in sechs Filmen den Rocky Balboa gab, und den Box-Brüdern Wladimir und Vitali Klitschko waren zahlreiche Prominente am Sonntagabend zur Gala-Premiere gekommen. Rockmusiker Udo Lindenberg, Filmregisseur Sönke Wortmann und mehrere Profiboxerinnen wie Susi Kentikian und Ina Menzer waren dabei, als sich der Saal des Theaters, in dem zuletzt die Nonnen von "Sister Act" tanzten, in eine Box-Arena verwandelte.

Mit "Rocky" feierte Hamburg die Uraufführung eines großen, internationalen Musicalstoffs vor dem New Yorker Broadway und dem Londoner West End. Die 15 Millionen Euro teure Eigenproduktion von Stage Entertainment brachte der Marktführer mit den Klitschkos und Stallone als Co-Produzenten auf die Bühne. Die Geschichte basiert auf dem ersten Film über den von Stallone selbst kreierten Boxer. Drei Oscars hatte der Überraschungserfolg damals abgeräumt.

Den Ticketverkauf, der nach der Bekanntgabe des Projekts vor einem Jahr nach Veranstalterangeben zunächst schleppend gelaufen sei und sich dann gesteigert habe, dürfte das Premierenspektakel angekurbelt haben. "Bis Ende des Jahres ist das Musical nahezu ausverkauft", erklärte Johannes Mock O'Hara, Geschäftsführer der Stage Entertainment, in einer Mitteilung. "Wir haben in der Weihnachtszeit Zusatzshows geplant, um die enorme Nachfrage zu befriedigen."

Nur Wladimir Klitschko sah, wie Stage Entertainment am Montag schrieb, ein "Problem" für den Hamburger Rocky (Drew Sarich): "Ich habe mich in Adrian verliebt." Wietske van Tongeren gibt die schüchterne Adrian, die zu Rockys großer Liebe wird.

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