Gewalt im Amateurfußball Schiedsrichter in Duisburg nach roten Karten attackiert

Duisburg · Erneut sorgt ein Gewaltausbruch im Amateur-Fußball für Aufsehen: Nachdem sie rote Karten verhängt hatten, wurden in Duisburg zwei Schiedsrichter angegriffen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen zwei Spieler und einen Co-Trainer.

Nach den Attacken gegen zwei Schiedsrichter bei einem Amateur-Fußballspiel in Duisburg gehen Verbandsvertreter von "drastischen Strafen" für die beteiligten Spieler aus. Auch ihr Verein TuS Asterlagen werde nicht ohne Strafe davonkommen, sagte Peter Hanisch, Staffelleiter im Fußballkreis Moers, der am Samstag das Relegationsspiel um den Aufstieg des TuS Asterlagen in die nächsthöhere Liga als offizieller Vertreter beobachtet hatte.

Ihm zufolge hatte der Schiedsrichter zwei rote Karten gegen Spieler des TuS Asterlagen verhängt. Einer der Spieler habe darauf den Schiedsrichter angegriffen. Auch ein Linienrichter ging zu Boden, nachdem ein Mann auf ihn eingetreten hatte. Die Männer konnten sich letztlich in einem Vereinsraum in Sicherheit bringen. Beide erlitten nach Angaben von Schiedsrichter-Obmann Jakob Klos Verletzungen.

Mehrere Streifenwagen mussten anrücken, um die Lage zu beruhigen. Beide Männer wurden im Krankenhaus behandelt. Gegen zwei Spieler und einen Co-Trainer des Vereins wird aufgrund des Verdachts gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Der Vorfall soll bereits am Mittwoch vor dem Sportgericht des Fußballkreises in Moers verhandelt werden. Möglich seien eine Geldstrafe für den Verein TuS Asterlagen sowie Spiel- und Platzverbote. Möglicherweise werde noch am gleichen Abend eine Entscheidung getroffen, sagte Verbandssprecher Henrik Lerch.

TuS Asterlagen hätte mit einem 8:0-Sieg gegen den Büdericher SV in die Kreisliga A aufsteigen können. Die Vorfälle ereigneten sich in der 78. Minute beim Spielstand von 3:0. Die Partie wurde wenig später abgepfiffen. (mit Inhalten von dpa)

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