Schlag gegen Steuerhinterziehung: Beschuldigte festgenommen

Saarbrücken · Nach einer Razzia wegen Steuerhinterziehung im großen Stil sind in Trier zwei Beschuldigte festgenommen worden. Es bestehe Flucht- und Verdunkelungsgefahr, teilte das saarländische zuständige Finanzministerium am Donnerstag mit. Die Festnahmen erfolgten am Mittwochabend. 28 Fahnder hatten zuvor Geschäftsräume und Wohnungen in Luxemburg und mehreren Bundesländern durchsucht. Sechs Beschuldigte stehen laut Ministerium im Verdacht, zwischen 2013 und 2017 mit Hilfe von Firmen in Luxemburg Umsätze von 3,2 Millionen Euro nicht korrekt angegeben zu haben. Damit sei Umsatzsteuer in Höhe eines größeren sechsstelligen Betrages hinterzogen worden.

Die Beschuldigten sollen die unterschiedlichen Umsatzsteuersätze für Medizinprodukte in Luxemburg (3 Prozent) und Deutschland (19 Prozent) ausgenutzt haben. Laut Finanzministerium waren vier Geschäftsräume in Luxemburg durchsucht worden. Dazu kamen sechs Wohn- und Geschäftsräume in Trier, Saarburg und Wittlich (alle Rheinland Pfalz) sowie drei weitere in Hamburg, Pinneberg (Schleswig-Holstein) und Frechen (Nordrhein-Westfalen). Die Federführung habe wegen der Verbindung ins Großherzogtum Luxemburg bei der Steuerfahndung im Saarland gelegen.

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