Raub und Tod von Rentner: Tatverdächtiger festgenommen

Krefeld · Nach dem qualvollen Tod eines Rentners in Krefeld und den Verurteilungen mehrerer Täter ist ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden. Der 54-Jährige wurde in Solingen in der Wohnung von Verwandten widerstandslos von Zielfahndern verhaftet. Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor wegen gemeinschaftlichen begangenen Mordes und Raubes mit Todesfolge. Seine mutmaßlichen Komplizen waren bereits im Januar vom Krefelder Landgericht zu Haftstrafen von bis zu 14 Jahren verurteilt worden.

 Ein Schild "Polizei" ist zu sehen.

Ein Schild "Polizei" ist zu sehen.

Foto: Jan Woitas/Archiv

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Mittwoch soll der nun festgenommene Pole ebenfalls maßgeblich am Raub im Oktober 2016 beteiligt gewesen sein. Damals hatten die Räuber einen 79 Jahre alten und gehbehinderten Rentner überfallen, gefesselt und geknebelt, um aus seiner Wohnung Antiquitäten zu stehlen. Dazu umwickelten sie seinen Kopf mit Klebeband - sogenanntem Panzertape. Sie ließen in dem Klebeband Luftlöcher im Bereich der Nase, die aber zu klein waren. Der 79-Jährige erstickte.

Alle haben die polnische Staatsangehörigkeit. Sie hatten im Prozess beteuert, sie hätten den 79-Jährigen nicht umbringen wollen.

Die Gruppe soll bei dem Opfer Antiquitäten im Wert von mindestens 100 000 Euro vermutet haben, dabei hatte der Krefelder mit seiner mageren Rente nicht einmal die Stromrechnung zahlen können. Drei Monate nach der Tat im Oktober 2016 hatte die Polizei insgesamt zehn Verdächtige festgenommen. Die Gruppe soll sich darauf spezialisiert haben, ältere Menschen im Rheinland und im Ruhrgebiet zu bestehlen. Eine DNA-Spur an dem Panzerklebeband hatte die Ermittler auf die richtige Spur gebracht.

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