Keks-Krimi Polizei wertet Videoaufnahmen aus

Hannover · Der Keks ist wieder da, aber nicht zurück an seinem Platz vor der Firmenfassade. Die Ermittler haben ihn in der Hand und untersuchen jedes Krümelchen auf dem Goldstück.

Der vom angeblichen Krümelmonster zurückgegebene goldene Keks bleibt vorläufig im niedersächsischen Landeskriminalamt. Experten untersuchen ihn dort auf Finger- und Mikrofaserspuren. "Wie lange das dauert, können wir nicht sagen, weil er millimetergenau angeschaut wird", sagte LKA-Sprecher Frank Federau am Mittwoch in Hannover.

Die Ermittler haben kaum Zweifel, dass es sich um das 20 Kilogramm schwere Wahrzeichen des Gebäckherstellers Bahlsen handelt, das im Januar von der Fassade der Firmenzentrale gestohlen worden war. Danach tauchten Bekennerschreiben auf, die mit "Krümelmonster" unterzeichnet waren.

Der Keks wurde am Dienstag am Pferdedenkmal vor der Leibniz Uni entdeckt. Von den Drahtziehern der Keks-Entführung fehlt weiterhin jede Spur. Die Fahnder werteten Videos der Verkehrsbetriebe aus, sagte Polizeisprecherin Jacobe Heers. Direkt an der Uni liegt eine Straßenbahn-Haltestelle.

Die Ermittler befragten zudem zwei Männer, die am Dienstag ein Video von einer Person im Krümelmonster-Kostüm am Pferdedenkmal aufgenommen hatten. Zu dem Zeitpunkt war der vergoldete Keks indes schon wieder vom Hals des Sachsenrosses abgenommen worden.

Unternehmenschef Werner M. Bahlsen zeigte sich erleichtert: "Ich freue mich sehr und hoffe, dass dies wirklich unser Keks ist und wir ihn bald wieder anbringen können." Der Gebäckhersteller hatte versprochen, 52 000 Packungen Leibniz-Kekse an 52 soziale Einrichtungen zu spenden, sollte der Dieb das Firmen-Symbol wieder herausrücken.

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