NRW Polizei sieht sich für Fall eines Amoklaufs gerüstet

Düsseldorf · Für den Fall eines Amoklaufs wie in München sieht sich die nordrhein-westfälische Polizei gewappnet.

„Wir sind sehr gut aufgestellt auch in der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und den Rettungskräften“, sagte der Inspekteur der NRW-Polizei Bernd Heinen am Samstag in Düsseldorf. Für Streifenpolizisten, die bei einem Amoklauf in der Regel zuerst mit dem Täter in Kontakt kämen, gebe es ein spezielles „Amoktraining“.

Ein 18-Jähriger hatte am Freitagabend an einem Einkaufszentrum in München neun Menschen erschossen und mehrere verletzt. Anschließend tötete er sich selbst. Die Stadt befand sich im Ausnahmezustand.

Nach der Schießerei in München hat die Polizei in Gelsenkirchen ihre Einsatzkonzepte für Großveranstaltungen am Wochenende überarbeitet. Mehr Beamte sollen ein Festival für elektronische Musik in der Veltins-Arena am Samstag sowie das dreitägige Sommerfest Schloss Berge sichern, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Bei beiden Veranstaltungen werden mehrere zehntausend Besucher erwartet. Die Polizei betonte, dass es keine Hinweise auf eine besondere Gefährdung gebe.

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) teilte am Freitagabend als Reaktion auf den Anschlag mit, dass die Sicherheitsbehörden im Land besonders wachsam seien. Laut Regierungssprecher Thomas Breustedt sind die Polizeieinheiten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden, um Großveranstaltungen und Menschenansammlungen zu schützen.

Für das Kirmesfeuerwerk am späten Freitagabend in Düsseldorf waren ebenfalls die Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden. Das Feuerwerk war aber friedlich und ohne größere Zwischenfälle verlaufen.

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