Immatrielles Kulturerbe Ostfriesentee soll UNESCO-Kulturerbe werden

Bonn/Hannover · Das Land Niedersachsen schlägt vor, die ostfriesische Teezeremonie zum Kulturerbe zu erklären. Zuvor hat es schon andere kulinarische Highlights des Nordens nominiert - zum Beispiel das Grünkohlessen.

 Die "ostfriesische Rose" ist das klassische Teegeschirr im Norden.

Die "ostfriesische Rose" ist das klassische Teegeschirr im Norden.

Foto: GA

Was haben die deutsche Brotkultur, Morsetelegrafie und der Karneval im Rheinland gemeinsam? Sie alle stehen im bundesweiten Verzeichnis des immatriellen Kulturerbes. 34 Einträge hat dieses - eingetragen werden Bräuche, Veranstaltungen oder Handwerke, die eine "Ausdrucksform kultureller Vielfalt" darstellen.

Jedes Jahr soll diese Liste um weitere Punkte ergänzt werden. Für das Land Niedersachsen ist klar: 2016 muss der Ostfriesentee aufgenommen werden. Das hat am Freitag die Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajić (Grüne) vorgeschlagen. Es ist nicht der einzige Vorschlag: Auch der Blaudruck sei eine Tradition, die man mit Niedersachsen verbinde. Es handelt sich dabei um eine spezielle Technik, mit der Stoffe gefärbt werden.

Direkte Förderung gibt es übrigens nicht für die Auszeichnung, sie gilt aber als gute Werbung für ein Produkt.

Nun muss die UNESCO den Vorschlag prüfen. Dass der Tee das übersteht, gilt auf keinen Fall als gesetzt. Vor einigen Jahren hatte Niedersachsen "Grünkohlessen" vorgeschlagen - diese Tradition schaffte es nicht, Kulturerbe zu werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort