Mutmaßlicher Diamantenschmuggler vor Gericht

Düsseldorf · Hunderte Rohdiamanten unbekannter Herkunft hatte ein Reisender aus dem Kongo im Gepäck, als er in Düsseldorf kontrolliert wurde. Handelt es sich um sogenannte Blutdiamanten? Am Donnerstag landet der Fall vor Gericht.

 Blick in das Land- und Amtsgericht Düsseldorf.

Blick in das Land- und Amtsgericht Düsseldorf.

Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Mit 358 Rohdiamanten, eingenäht im Innenfutter seiner Umhängetasche, ist ein mutmaßlicher Diamantenschmuggler in Düsseldorf erwischt worden. Der 25-Jährige war vor einem Jahr aus dem Kongo kommend über Paris nach Düsseldorf gereist - so steht es in der Anklage, über die das Düsseldorfer Amtsgericht an diesem Donnerstag verhandeln will.

Der Angeklagte wohnt in Köln und ist kongolesischer Staatsangehöriger. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, dass die Diamanten dem Kimberley-Übereinkommen unterlegen hätten. Die Einführung ohne Begleitpapiere und Kimberley-Codierung sei verboten. Das Amtsgericht hatte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf einen Strafbefehl über 1200 Euro verhängt, gegen den der Angeklagte Einspruch eingelegt hatte.

Mit dem internationalen Kimberley-Abkommen soll der Handel mit sogenannten Blutdiamanten unterbunden werden. Das sind Diamanten, die zum Teil von Sklaven in afrikanischen Krisenregionen aus den Minen zu Tage gefördert werden.

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