Drama auf der Autobahn Mann will Frau während Fahrt auf der A40 töten

Bochum · Am frühen Sonntagmorgen soll ein Ehemann versucht haben, seine Frau während der Fahrt auf der Autobahn zu töten. Ein Ehestreit, dessen Folgen am Ende auch mehrere Unbeteiligte tragen.

 Die Autobahn A40 in Bochum.

Die Autobahn A40 in Bochum.

Foto: Franz-Peter Tschauner/Archi

Was für die Polizei zunächst nach einem einfachen Verkehrsunfall aussieht, entpuppt sich nach ersten Ermittlungen als versuchte Tötung: Auf der A40 bei Bochum soll ein 32 Jahre alter Mann am frühen Sonntagmorgen während der Fahrt versucht haben, seine Frau zu töten. Am Ende ist der Ehemann tot, fünf Personen sind verletzt. Neun Personen müssen von Rettungskräften und Notfallseelsorgern betreut werden. Die Autobahn 40 war über Stunden gesperrt.

Nach ersten Erkenntnissen hatten sich die 29 Jahre alte Frau und ihr Mann im Auto zunächst verbal gestritten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilten. Im Verlauf des Streits soll der Mann versucht haben, seine Frau zu töten. Er griff sie demnach mit einem Messer an und verletzte sie am Hals. Kurz danach verlor der Fahrer die Kontrolle über den Wagen und knallte gegen die Mittelleitplanke. Der schwer verletzten Frau gelang die Flucht aus dem Auto. Sie habe dann selbst die Polizei gerufen, erklärte ein Polizeisprecher am Sonntag. Zeitgleich seien bei der Polizei zahlreiche weitere Anrufe eingegangen.

Im Anschluss fuhr der Mann kurz weiter - ließ sein Auto dann auf der Fahrbahn einfach stehen und stieg aus, laut Polizei wohl in Selbstmordabsicht. Auf der Gegenfahrbahn erfasste ein Auto den Mann - der 32-Jährige verstarb noch am Unfallort. Ein weiteres Auto musste ausweichen und hatte ebenfalls einen Unfall.

Die beiden Insassen des Autos, das den 32 Jahre alten Mann überfuhr, kamen verletzt ins Krankenhaus. Zwei weitere Menschen erlitten einen Schock, wie ein Polizeisprecher erklärte. Die Ehefrau sei mittlerweile außer Lebensgefahr.

Die Ermittlungen würden fortgesetzt, und die Ehefrau werde so bald wie möglich vernommen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum. Gegen den Fahrer, der mit seinem Auto den 32-Jährigen erfasste, werde routinemäßig möglicherweise wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

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