Unglaubliche Betrugsmasche Mann leitet UPS-Firmenpost auf eigene Wohnung um

Chicago · Mehrere Monate lang hat ein 24-Jähriger in den USA Schecks und weitere wichtige Post zugeschickt bekommen, die eigentlich für die Zentrale des Paketzustellers UPS gedacht waren. Doch der Betrug flog auf.

Unglaubliche Betrugsmasche: Mann leitet UPS-Firmenpost auf eigene Wohnung um
Foto: dpa (Symbolfoto)

Dieser Betrugsfall klingt unglaublich: In den USA hat ein 24-Jähriger Tausende von Postsendungen erhalten, die eigentlich für Führungskräfte und andere Angestellte des Logistikunternehmens UPS gedacht waren. Dazu hatte er vorübergehend die Firmenadresse des Unternehmens in die Adresse seiner kleinen Wohnung in Chicago geändert, wie die Zeitung Chicago Tribute berichtet.

Der 24-Jährige, der 2012 kurzzeitig für UPS arbeitete, hatte im vergangenen Oktober ein schriftliches Adressänderungs-Formular ausgefüllt, mit dem er die Adresse der Firmenzentrale in Atlanta gegen die seiner Ein-Zimmer-Wohnung austauschen konnte. Erst Mitte Januar und somit fast drei Monate nach der Adressänderung bemerkte ein UPS-Sicherheitskoordinator den Vorgang.

Der Sicherheitskoordinator erklärte, dass nicht nur Briefe an den jungen Mann geliefert wurden, sondern dass auch rund 150 Kreditkarten an ihn adressiert waren, die eigentlich Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes erhalten sollten. Tatsächlich versendet wurden allerdings nur fünf, fälschlicherweise genutzt hatte der 24-Jährige keine. Allerdings ergaben die Ermittlungen später, dass mehr als zehn an UPS gerichtete Schecks auf einem persönlichen Konto des Mannes hinterlegt worden waren. Diese beliefen sich auf mehr als 58.000 Dollar.

Die rund 3000 Briefe, die in den Wochen an die kleine Wohnung geliefert wurden, passten im Laufe nicht mehr in den Briefkasten. Der Postbote erklärte dem Chicago Tribute, er habe die Sendungen in einer Box vor die Wohnungstür gelegt.

Der 24-Jährige ist nun wegen Postdiebstahl und Postbetrug angezeigt worden. Über das Tatmotiv schweigt er nach bislang.

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