Mutmaßlicher Schütze tot Mann erschießt vier Menschen in Nordkalifornien

Sacramento · Wieder fallen Schüsse in den USA, diesmal in einer ländlichen Region in Nordkalifornien. Fünf Menschen sterben, darunter der mutmaßliche Schütze. Auch Kinder werden verletzt. In einer Grundschule riegeln Mitarbeiter geistesgegenwärtig alles ab und verhindern eine Tragödie.

 Nach Schüssen im kalifornischen Red Bluff sperrt ein Polizist eine Straße.

Nach Schüssen im kalifornischen Red Bluff sperrt ein Polizist eine Straße.

Foto: Jim Schultz/The Record Searchlight

Ein Mann hat in einer kleinen Ortschaft in Nordkalifornien vier Menschen erschossen, bevor er selbst getötet wurde. Der mutmaßliche Schütze habe am Dienstag an verschiedenen Stellen in und um Rancho Tehama Reserve die Schüsse abgegeben, darunter auch an einer Grundschule und auf einer Straße, teilten die Behörden mit.

Mindestens zehn Menschen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht, darunter zwei Kinder. Das Motiv des Mannes könnte möglicherweise ein seit langem schwelender Streit mit Nachbarn sein, schrieben mehrere US-Medien.

Mitarbeiter der Grundschule hätten Schüsse gehört und geistesgegenwärtig alles abgeriegelt, berichtete die Zeitung "Sacramento Bee". Damit hätten sie eine Tragödie wie an der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im Staat Connecticut 2012 verhindert, wo ein 20-jähriger 20 Kinder und sechs Lehrer erschoss. Eine Mitarbeiterin des Schulbezirks sagte dem "San Francisco Chronicle", an der Schule habe es Verletzte, aber keine Toten gegeben.

US-Präsident Donald Trump bezeugte über Twitter sein Beileid, verwechselte dabei aber den Ort, wie das Magazin "People" bemerkte. "Möge Gott mit den Menschen in Sutherland Springs, Texas, sein", twitterte Trump, der von seiner Asienreise kam, am späten Dienstag kurz vor Mitternacht. In dem Ort in Texas hatte am 5. November ein 26-Jähriger in einer Kirche 26 Menschen erschossen.

Der 43-jährige mutmaßliche Täter von Rancho Tehama Reserve wurde nach Angaben von Hilfssheriff Phil Johnston von Beamten getötet. Sein gestohlener Wagen sei von Polizisten gerammt worden, die anschließend auf ihn geschossen und ihn getötet hätten, berichtete "Sacramento Bee". Der Mann habe eine Kampfweste getragen, in der Munition verstaut werden konnte.

Der Tatverdächtige habe in der kleinen Ortschaft nahe Red Bluff wahllos um sich geschossen, hieß es. Er soll auch einen Kleinlaster und ein weiteres Fahrzeug gestohlen haben und damit durch den Ort gefahren sein. Ein Augenzeuge, der gerade seine Kinder zur Schule fuhr, berichtete, dass ein vor ihm fahrendes Auto von Kugeln getroffen wurde. Bei der Polizei waren ab dem frühen Morgen (Ortszeit) mehrere Notrufe eingegangen.

Nach Polizeiangaben hatte der Schütze drei Waffen bei sich. Über die Identität des Mannes machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Man gehe Berichten über häusliche Gewalt nach, hieß es. Ein Anwohner sagte US-Medien, dass der Schütze sein Nachbar gewesen sei. Der Mann habe oft mit Waffen hantiert und Leute in der Nachbarschaft drangsaliert.

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