Löcher im Helm: Polizei schließt Anschlag auf Mädchen aus

Düsseldorf · Hat ein "Irrer" in Düsseldorf ein vierjähriges Mädchen auf einem Spielplatz unter Beschuss genommen, wie am Wochenende in sozialen Netzwerken vermutet wurde? Nein, sagt die Polizei. Nur der Helm des Kindes sei Ziel der Attacke geworden.

 Ein Schild mit der Aufschrift "Polizei".

Ein Schild mit der Aufschrift "Polizei".

Foto: Ralf Hirschberger/Archiv

Auf einem Kinderspielplatz in Düsseldorf ist den Ermittlungen zufolge der Fahrradhelm eines kleinen Mädchens beschossen worden, nicht aber das Mädchen selbst. Der Helm sei sieben Mal getroffen worden, aus unterschiedlichen Richtungen und Winkeln, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Es könne ausgeschlossen werden, dass das Mädchen ihn dabei auf dem Kopf getragen habe, ohne selbst verletzt zu werden.

Der Fall hatte am Wochenende im Internet in sozialen Netzwerken für viel Aufsehen gesorgt. Dort wurde über einen "Irren" spekuliert, der es auf Kinder abgesehen habe.

Die Polizei teilte mit, der oder die Unbekannten hätten mit großer Wahrscheinlichkeit mit Luftgewehr-Munition, sogenannten Diabolos, geschossen. Um auszuschließen, dass die Löcher im Helm eine andere Ursache haben, soll der Helm nun im Labor des Landeskriminalamts auf Bleispuren untersucht werden.

Die Mutter des vier Jahre alten Mädchens hatte am Samstag die Polizei alarmiert, nachdem sie mehrere Löcher im Helm ihrer Tochter entdeckt hatte, als das Kind von einem Spielplatz zurückgekehrt war. Zeugenaussagen zufolge sollen an dem Tag Jugendliche in der Nähe des Spielplatzes mit einer Luftdruckwaffe geschossen haben.

Der zuständige Bezirksdienst der Polizei sei vor Ort, um besorgte Anwohner aufzuklären. Die Polizei hatte zunächst wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

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