Baby-Rekord Kegelrobben auf Helgoland vermehren sich prächtig

Helgoland · Helgoland ist Deutschlands Kinderstube für Kegelrobben. Auf der vorgelagerten Düne wurden in diesem Winter bislang 426 Jungtiere gezählt - so viel wie nie zuvor.

 Eine junge Kegelrobbe liegt auf der sogenannten Düne vor Helgoland.

Eine junge Kegelrobbe liegt auf der sogenannten Düne vor Helgoland.

Foto: dpa

Helgolands Kegelrobben vermehren sich prächtig. Die Zahl der Geburten der streng geschützten Raubtiere auf der Nordseeinsel stieg in dieser Saison auf bislang 426 Jungtiere. Damit war die Wurfsaison 2017/18 die erfolgreichste seit Aufzeichnung der Bestände, sagte Robbenschützer Rolf Blädel, der aus historischen Gründen auch Seehundjäger genannt wird. Im vergangenen Winter wurden nach Angaben der Naturschutzgesellschaft „Schutzstation Wattenmeer“ 350 Robbenbabys auf der Düne vor Helgoland gezählt. Die Kegelrobbe kann in Einzelfällen noch bis Ende Februar Nachwuchs bekommen. Noch in den 1970er-Jahren galt die Kegelrobbe in Deutschland als nahezu ausgerottet.

Die meisten Tiere haben sich auf dem Nordstrand der Düne gesammelt. Für Robben-Verhältnisse liegen sie dort „sehr dicht gedrängt“, sagt Volker Redeker von der Naturschutzgesellschaft Verein Jordsand: Ungefähr alle 20 Meter eine Mutter mit ihrem Jungtier, dazwischen die Bullen, die ihren Harem bewachen. Auf Helgoland umfasst ein Harem in der Regel sechs bis sieben Weibchen.

Solange das Robbenbaby gesäugt werden muss, bleibt das Muttertier an seiner Seite. Das Junge muss sich vor seinem ersten Ausflug in die eiskalte Nordsee eine isolierende Speckschicht anfuttern, denn das weiße Fell, mit dem sie zur Welt kommen, ist nicht wasserdicht und schützt nur vor Wind und Kälte.

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