"Geschmacklos und dumm" Katholiken kritisieren Thomalla für Kreuzigungsfoto

Berlin · Sophia Thomalla hat sich für eine Werbung an ein Kreuz hängen lassen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken nennt die Aktion "geschmacklos und dumm".

Sophia Thomalla hat für ein Werbefoto als Jesus am Kreuz scharfe Kritik vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) geerntet. „Das ist nicht einmal Kunst. Nur geschmacklos und dumm“, sagte der ZdK-Präsident Thomas Sternberg der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). Thomalla hat sich leicht bekleidet für den Glücksspielanbieter Lottohelden als Gekreuzigte ablichten lassen.

Der Slogan zum Bild lautet dem Zeitungsbericht zufolge „Weihnachten wird jetzt noch schöner.“ Für Christen verweist das Bild des gekreuzigten Jesus in erster Linie auf den Karfreitag. Das 28 Jahre alte Model sagte der „Bild“: „Wenn man wie ich in einer Familie aus dem Osten aufgewachsen ist, dann ist die Kirche als Institution oft eben nicht so ein großes Thema wie für andere. Ich respektiere aber jeden, der seine Form des Glaubens lebt.“

Sie persönlich glaube an sich und an gutes und schlechtes Karma. „Wenn man prinzipiell so eingestellt ist, dass man gut zu anderen Menschen ist, dann ist das mein Glaube“, sagte sie der Zeitung. Auf dem Portal Instagram postete Thomalla, die der CDU angehört, ein Bild vom Werbe-Shooting und schrieb dazu: „Ziemlich breites Kreuz für eine Frau mit so schmalem Körper.“

ZdK-Präsident Sternberg nannte es „erbärmlich, dass ein Unternehmen glaubt, nur durch Verletzung religiöser Gefühle werben zu können“. „Andere Künstler haben schon viel intelligenter mit diesem Tabubruch gearbeitet“, sagte er.

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