Kassierer soll Automatengeld abgezweigt haben

Bielefeld · Auf dem Weg zwischen Tresor und Geldautomat soll sich ein Sparkassen-Kassierer großzügig bedient haben. Um einer Erpressung nachzugeben, wie er sagte. Jetzt wird das Urteil gesprochen.

Im Prozess gegen einen Sparkassen-Kassierer wegen der Unterschlagung von 1,7 Millionen Euro wird heute ein Urteil erwartet. Der Hauptkassierer einer Filiale im ostwestfälischen Rietberg soll laut Anklage über drei Jahre hinweg beim Auffüllen der Geldautomaten immer wieder hohe Beträge abgezweigt haben. Mit Hilfe falscher Buchungen kamen so insgesamt 1,7 Millionen Euro zusammen. Rund 265 000 Euro soll er wieder zurückgelegt haben.

Der 46-Jährige hatte vor dem Landgericht Bielefeld zugegeben, sich immer wieder auf dem Weg zwischen Tresor und Geldautomat bedient zu haben. Er habe zugelangt, um erpresserische Forderungen eines dubiosen Geschäftspartners zu erfüllen, gab er an. Zwischenzeitlich füllte der Angeklagte die Tresorbestände demnach auch mit falschen Banknoten aus einem Farbdrucker auf, damit die Lücken nicht so offensichtlich waren. Dass seine falschen Buchungen auch bei Prüfungen nicht aufgefallen seien, habe ihn selbst überrascht.

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