Kassierer soll Automatengeld abgezweigt haben: Urteil

Bielefeld · Im Prozess gegen einen Sparkassen-Kassierer wegen der Unterschlagung von rund 1,4 Millionen Euro hat die Staatsanwaltschaft eine dreijährige Haftstrafe gefordert. Der 46-jährige Mitarbeiter einer Filiale im ostwestfälischen Rietberg soll über drei Jahre lang beim Auffüllen der Geldautomaten immer wieder hohe Geldbeträge abgezweigt haben. Mit hoher krimineller Energie habe er die Fehlbeträge in einem komplexen System aus Buchungen verschleiert, lautete der Vorwurf des Staatsanwalts am Montag in seinem Plädoyer.

 Auf der Richterbank liegt ein Richterhammer aus Holz.

Auf der Richterbank liegt ein Richterhammer aus Holz.

Foto: Uli Deck/Archiv

Der Angeklagte hatte zugegeben, sich immer wieder auf dem Weg zwischen Tresor und Geldautomat bedient zu haben. Allerdings beteuerte er, das Geld nicht für sich behalten zu haben. Er habe aus Angst vor einem dubiosen Geschäftspartner versucht, dessen Geldforderungen zu erfüllen. Dass er sich nicht selbst bereichert, sondern bedroht gefühlt habe, betonte am Montag auch sein Strafverteidiger in seinem Schlusswort. Der Anwalt hält eine zweijährige Bewährungsstrafe mit Geldstrafe für angemessen. Das Gericht will am Nachmittag ein Urteil verkünden.

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