Brand mit 36 Toten Kühlschrank möglicher Auslöser des Großfeuers in Oakland

Oakland · 36 Leichen sind nach dem Brand bei einer Party im kalifornischen Oakland geborgen. Mit weiteren Opfern rechnen die Ermittler nicht. Die Suche nach der Ursache des Infernos dauert dagegen an.

 Trauerbekundungen liegen nahe der Lagerhalle in Oakland, in der nach einem Flammeninferno 36 Menschen ums Leben kamen.

Trauerbekundungen liegen nahe der Lagerhalle in Oakland, in der nach einem Flammeninferno 36 Menschen ums Leben kamen.

Foto: Barbara Munker

Den verheerenden Brand mit 36 Toten bei einer illegalen Lagerhaus-Party im kalifornischen Oakland hat möglicherweise ein defekter Kühlschrank ausgelöst. Wie der Sheriff des Bezirks, Gregory Ahern, dem Sender KTVU sagte, will ein Augenzeuge Flammen an dem Haushaltsgerät gesehen haben.

In dem Bereich mit mehreren Elektrogeräten habe es auch deutliche Brandspuren gegeben, die auf eine Feuerquelle hinwiesen, sagte Ahern. Eine Mitarbeiterin der für Brandermittlungen zuständigen Bundesbehörde ATF warnte aber vor voreiligen Rückschlüssen. Die Ermittlungen liefen noch, hieß es in einer Pressekonferenz.

Bis Mitternacht wollten die Einsatzteams die Spurensuche in dem völlig ausgebrannten Lagerhaus abschließen. Sie gehen davon aus, dass sich die Zahl der Todesopfer nicht weiter erhöht. 36 Leichen waren bis Montagabend gefunden worden.

Das Feuer war am Freitagabend bei einer illegalen Party in dem zweistöckigen Gebäude ausgebrochen. In dem als "Ghost Ship" (Geisterschiff) bekannten Lagerhaus hatten Künstler sich Ateliers eingerichtet. Nach Angaben der Behörden durfte das Gebäude als Lagerhalle, nicht aber zum Wohnen oder für Veranstaltungen genutzt werden.

Nach Angaben der Bürgermeisterin von Oakland, Libby Schaaf, waren in den vergangenen Jahren wiederholt Beschwerden gegen die Eigentümer der Halle eingegangen, unter anderem wegen Müllbergen auf dem Grundstück.

Eine frühere Bewohnerin der "Ghost Ship"-Künstlerkollektive, Shelley Mack, listete am Dienstag auf ihrer Facebookseite Vorwürfe auf, mit denen sie 2015 nach eigenen Angaben den Manager Derick Ion Almena konfrontiert hatte. Darin beschreibt sie, dass sich Müll und Gerümpel häufig in den Gängen, auf Treppen und vor Türen gestapelt habe. Sie habe schon damals vor der Feuergefahr gewarnt und auch die Behörden eingeschaltet, schreibt Mack.

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