Punkrock-Band kritisiert Weltgeschehen Green Day veröffentlichen Anti-Trump-Video

Die Punkrocker von Green Day äußern sich mal wieder politisch. Und mal wieder richtet sich ihre Kritik lautstark gegen Donald Trump, der in drei Tagen offiziell zum neuen Präsidenten der USA ernannt wird.

 Green Day bei den American New Music Awards am 20. November 2016.

Green Day bei den American New Music Awards am 20. November 2016.

Es ist die Woche, in der die ganze Welt auf Washington blickt: Am Freitag wird der gewählte US-Präsident Donald Trump in sein Amt eingeführt. In diese Woche startete die Band Green Day am Montag mit ihrem neuen Video zum Song "Troubled Times" und demonstriert damit erneut ganz unverhohlen ihre kritische Einstellung zur US-Politik.

Auf ihrer Website veröffentlichten die Punkrocker das Video mit dem Untertitel "Heute feiern wir Liebe und Mitgefühl mehr denn je." In der Single vom Album "Revolution Radio", das im Oktober 2016 erschien, stellen die Musiker infrage, wozu Liebe und Frieden auf der Welt gut sind, wenn sie nur einigen Ländern vorbehalten sind.

Mit dem Refrain "We live in troubled times" jedenfalls heben sie ihre Textzeilen in den Kontext des aktuellen politischen Weltgeschehens. Im Video finden sich passend dazu aneinander montierte Bildausschnitte, die keinen Zweifel an der musikalischen Botschaft lassen. Ein Tränen vergießender Martin Luther King, historische Aufnahmen von Demonstrationen der schwarzen US-Bevölkerung, Schilder mit den Worten "Stop racism, islamophobia and war!" und Fotos des Weißen Hauses sind nur einige Schnipsel des wilden Durcheinanders an Fotos, Videos und Textzeilen. Irgendwo dazwischen ist auch mal die Band selbst zu sehen, allerdings versinkt sie selbst in der aufgewühlten Welt, von der sie singt.

US-Wähler machten Trump den Weg frei

Am längsten jedoch ist immer wieder eine schreiende, aufgeregt gestikulierende Figur zu sehen, die ohne Zweifel an Donald Trump erinnern soll. Sie trägt eine Kappe mit dessen Wahlkampf-Slogan "Make America Great Again". Zunächst noch hinter einem Zaun eingesperrt, wird er bald von Händen mit Wahlzetteln befreit, wozu Billie Joe Armstrong erneut singt "Wir leben in unruhigen Zeiten".

Die seit 1989 unter dem Namen Green Day aktive Band hatte bereits im November mit ihrem Auftritt bei den American Music Awards Kritik an Trump geübt. Während sie ihren Song "Bang Bang" performten, sangen sie plötzlich statt des normalen Textes die Worte "No Trump! No KKK! No Fascist USA!" Mit KKK ist der rassistische Ku-Klux-Klan gemeint. Auch in früheren Liedern wie "American Idiot" oder "Holiday" äußert sich die Band politisch. Darin richtet sich ihre Missbilligung gegen den damaligen US-Präsidenten George W. Bush und seine "War on Terror"-Politik nach den Ereignissen des 11. September.

Ihr neues Video wurde mittlerweile schon fast 344.000 Mal aufgerufen. Momentan sind Green Day auf ihrer "Revolution Radio Tour" unterwegs und spielen unter anderem am Mittwoch in Mannheim und am Donnerstag in Berlin.

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