Google-Dominanz: "Gefahr für Meinungsvielfalt"

Lippstadt · Nordrhein-Westfalens Zeitungsverleger warnen vor der Macht und medialen Ausbreitung von Online-Riesen wie Google, Amazon und Facebook. Eines der größten Risiken für die Presse-und Meinungsvielfalt sei die Dominanz der großen Online-Plattformen, sagte der Vorsitzende des NRW-Zeitungsverlegerverbandes (ZVNRW), Christian DuMont Schütte, am Mittwoch in Lippstadt.

"Meinungsvielfalt darf nicht von den Unternehmenszentralen der Plattformgiganten bestimmt werden", forderte er. Sie müsse auf einem breiten Fundament stehen. Dazu gehöre eine vitale, europäische Presselandschaft, sagte der DuMont-Aufsichtsratsvorsitzende.

Die Politik müsse als Gesetzgeber Schutzmechanismen entwickeln gegen diese Dominanz aus dem Netz. Ein Weg sei ein starkes Verlegerrecht in der EU. Verlage müssten gerechter beteiligt werden an den Erlösen der Plattformen, wenn diese Verlagsinhalte nutzen. Zeitungsverleger fordern bereits seit längerem ein europaweites Leistungsschutzrecht für die digitalen Verlagsinhalte. Die Verleger wollen dadurch an den hohen Einnahmen von Suchmaschinen wie Google oder sozialen Netzwerken wie Facebook beteiligt werden.

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